Fast jeder kennt die berühmte blaue Dose mit dem weißen Schriftzug. Die traditionsreiche Hautpflegemarke Nivea beschert dem Beiersdorf-Konzern gute Geschäfte. Das Kosmetiksegment mit Nivea im Mittelpunkt zog im ersten Quartal deutlich an. Insgesamt ist der Start ins Jahr für die Hamburger gelungen.
Der Konzernumsatz legte zwischen Januar und März organisch um 7,3 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zu. Das Verbrauchergeschäft mit den Marken Nivea, Eucerin und La Prairie wuchs um zehn Prozent auf 2,2 Milliarden Euro.
Stark gefragt
Das dürfte Anleger beruhigen, die zuletzt eine Schwäche bei Nivea befürchtet hatten. Die Marke, inklusive der Lippenpflege Labello, legte über alle Regionen hinweg um 12,6 Prozent zu.
Frischer Wind bei Nobelmarke
Auch die Nobel-Hautpflegemarke La Prarie gewann 1,0 Prozent, nachdem es hier im vergangenen Jahr vor allem auf dem asiatischen Markt Probleme gegeben hatte. Für die zweite Jahreshälfte erhofft sich Beiersdorf, dass das Wachstum von La Prarie an Tempo gewinnt. Insgesamt waren vor allem Deos und Sonnenschutzmittel sehr gefragt gewesen.
Guter Jahresstart
„Beiersdorf hat einen hervorragenden Start in das Jahr 2024 hingelegt. Alle unsere zentralen Consumer-Marken sind im ersten Quartal gewachsen“, freute sich Konzernlenker Vincent Warnery. Dabei habe Nivea das Portfolio mit starkem zweistelligem Wachstum sowie Umsatzsteigerungen in allen Regionen angeführt, insbesondere in Europa und in den Emerging Markets, so der Vorstandschef. „Der Umsatz von Nivea in diesem Quartal war zudem der höchste jemals erzielte“, betonte der Firmenlenker.
Schwacher Klebstoff
In der Klebstoffsparte, zu der die Marke tesa gehört, lief es weniger gut. Der organische Umsatz des Bereiches, der deutlich kleiner ist als das Kosmetik-Segment, sank um 5,4 Prozent auf 397 Millionen Euro.
Vor allem in der Electronics-Sparte in Asien und Nordamerika schwächelten die Geschäfte, während der Automotive-Bereich leicht zulegen konnte. Beiersdorf liefert hier Klebebandlösungen für digitale Oberflächen und Displays. Besonders in der zweiten Jahreshälfte rechnet Beiersdorf aber wieder mit mehr Schwung.
Mehr Umsatz in Sicht
Die Konzern-Umsatzprognose für das Gesamtjahr hoben die Hanseaten an: Organisch soll der Umsatz 2024 nun um sechs bis acht Prozent steigen. Zuvor hatte Beiersdorf einen Zuwachs im mittleren einstelligen Bereich in Aussicht gestellt. Die operative Ebit-Marge soll ohne Sondereffekte leicht über den 13,4 Prozent des Vorjahres liegen.
Fazit
Nachdem den Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 war die Beiersdorf-Aktie eingeknickt. Der solide Start ins aktuelle Geschäftsjahr kommt aber an der Börse gut an, der Titel konnte leicht zulegen.