Der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed morgen wirft seine Schatten voraus – am deutschen Aktienmarkt mag nicht so richtig Kauflaune aufkommen. Beiersdorf-Aktionären dürfte eine gestrichene Kaufempfehlung die Stimmung sogar eindeutig vermiest haben. Die Papiere des Nivea-Konzerns verloren am Vormittag zwischenzeitlich fast drei Prozent, bevor sie sich wieder etwas stabilisieren konnten.

Das Analysehaus Jefferies sieht den Hersteller von tesa-Klebefilm, Hansaplast-Pflastern und der weißen Hautpflege-Creme in der berühmten blauen Dose kritisch. Und das liegt ausgerechnet am Klassiker Nivea. Bei der wichtigen Marke sieht Analyst David Hayes Wachstumsprobleme. Das sei aber wichtig für die weitere Entwicklung der Beiersdorf-Aktie. Zudem gehe er auch davon aus, dass die Hoffnungen auf Innovationen im laufenden Halbjahr zu optimistisch seien. Statt "Kaufen" ("Buy") vergibt der Experte nun das Votum "Halten" ("Hold"). Das Kursziel wurde von 125 auf 101 Euro gesenkt. 


Das Hamburger Traditionsunternehmen selbst hatte die Marktbedingungen zuletzt als „schwieriger“ bezeichnet und Anfang August die Prognose für das Gesamtjahr gesenkt. Demnach soll das organische Umsatzwachstum im Unternehmensbereich Consumer drei bis vier Prozent statt zuvor vier bis sechs Prozent erreichen. Konzernweit geht das Management von ungefähr drei Prozent Plus aus, zuvor war von vier bis sechs Prozent die Rede gewesen. Der Kurs des DAX-Wertes war daraufhin zweistellig abgestürzt.

Beiersdorf (WKN: 520000)

Fazit

Die Konkurrenz auf dem Markt für Haut- und Körperpflege ist groß, egal ob im Luxus- oder im Drogeriemarktsegment. Die Beiersdorf-Aktie hat auf Sicht eines Jahres rund ein Viertel ihres Wertes eingebüßt. Die Dividendenrendite von etwas mehr als ein Prozent dürfte Investoren da nur ein schwacher Trost sein. 

Enthält Material von dpa-AFX