Die Commerzbank-Aktie klettert am Montag an die DAX-Spitze. Das Institut plant angeblich massiven Stellenabbau, um eine Übernahme durch die italienische Großbank Unicredit zu vereiteln. Das berichtet die „Financial Times". Demzufolge könnten „tausende Stellen" wegfallen.
Die Stellenabbau-Pläne sollen dem Bericht der Finanzzeitung zufolge in den kommenden Wochen den Arbeitnehmervertretern vorgelegt werden. Dem Bericht zufolge, der sich auf Insider beruft, geht es um einen Abbau im niedrigen vierstelligen Bereich. Eine Entscheidung sei dazu noch nicht getroffen worden.
Investoren und Öffentlichkeit könnten auf einem Kapitalmarkttag am 13. Februar über die Pläne informiert werden, heißt es weiter. An diesem Tag will Vorstandschefin Bettina Orlopp auch über ein Strategie-Update berichten. Damit will die Bank zeigen, wie sie auf eigenständiger Basis ihre Profitabilität verbessern kann.
Unicredit will die Commerzbank übernehmen. Vorstandschef. Andrea Orcel hat dies mehrfach deutlich gesagt. Die Mailänder Großbank hat ihre Aktienanteile an den Frankfurtern inzwischen direkt und indirekt auf 28 Prozent ausgeweitet, bezeichnet dies aber bislang als reines Finanzinvestment. Der Bund, mit zwölf Prozent derzeit noch größter Aktionär, ist wie das Management gegen die Übernahme und stuft sie als „feindlich" ein, wie Commerzbank-Aufsichtsratschef Jens Weidmann vergangene Woche bekräftigte.
Fazit
Seit dem Antritt des Orlopp-Vorgängers Martin Knof 2021 hat die Commerzbank bereits tausende Stellen abgebaut, ihre Profitabilität deutlich gesteigert und den Aktienkurs verdreifacht. Doch der Einstieg von Unicredit hat den Druck auf das Commerzbank-Management noch einmal erhöht. Das Management schließt weiteren Personalabbau und Kosteneinsparungen nicht aus. Die. Commerzbank-Aktie lag am Montag mit einem Plus von zwei Prozent an der DAX-Spitze. Der Markt setzt weiter auf eine Übernahme.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.