Am 13. Februar will Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp auf einem Kapitalmarkttag die lange erwartete Abwehrstrategie gegen Unicredit vorstellen. Unicredit wiederum legte am Dienstag neue Jahreszahlen für 2024 vor: Mit einem Gewinn von 9,3 Milliarden Euro übertrafen die Italiener schon wieder alle Erwartungen.
Bereits Ende Januar hatte die Commerzbank ihrerseits unerwartet gute Eckdaten für das abgelaufene Geschäftsjahr und umfangreiche Ausschüttungspläne veröffentlicht. Doch an diesem Donnerstag wird es nochmal ernst: Auf einem Kapitalmarkttag will Commerzbank-Chefin Orlopp erläutern, wie das Geschäftsmodell der zweitgrößten börsennotierten Bank in Deutschland auf unabhängiger Basis weiterentwickelt werden soll.
„Es stellt sich die Frage, welches Feuerwerk Orlopp und ihr Finanzvorstand Carsten Schmitt am 13. Februar noch zünden wollen, um den Aktienkurs weiter anzutreiben", heißt es in Branchenkreisen. In den vergangenen zwölf Monaten hat der Aktienkurs rund 77 Prozent zugelegt, vor allem seit Bekanntwerden der Übernahmepläne durch die italienische Unicredit im September 2024.
Ende Januar hatte die Commerzbank für das abgelaufene Jahr nach vorläufigen Zahlen einen Gewinnanstieg um 20 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro veröffentlicht und damit die Markterwartungen deutlich übertroffen. Vor allem dank eines starken Kundengeschäfts seien die Erträge um sechs Prozent auf elf Milliarden Euro geklettert. Gleichzeitig kündigte die Bank eine Anhebung der Dividende auf 0,65 (Vorjahr: 0,35) Euro je Aktie an.
Fazit
Der Markt wird mit Spannung auf die Aussagen der Commerzbank zur Strategie blicken. Die Aktie notierte zuletzt bei rund 18,70 Euro. Analysten sehen die Schmerzgrenze für ein Übernahmeangebot von Unicredit bei rund 21 Euro. Derweil zeigen sich die Italiener weiter stark: Unicredit veröffentlichte am Dienstag für 2024 einen Gewinnanstieg um acht Prozent auf 9,3 Milliarden Euro und übertraf damit erneut die Erwartungen der Analysten. Den Betrag für Dividenden und Aktienrückkäufe will Unicredit auf neun (Vorjahr: 8,6) Milliarden Euro anheben. Die Unicredit-Aktie drehte nach Vorlage der Zahlen allerdings ins Minus.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.