Die Pfandbriefbank stellt ihr US-Geschäft zur Disposition. „Die Unsicherheiten nehmen unter der neuen US-Regierung deutlich zu", warnte Bankchef Kay Wolf. Die Aktie, die auf die Quartalszahlen noch positiv reagiert hatte, drehte daraufhin ins Minus. 

So verbuchte die Bank im Auftaktquartal einen Rückgang der operativen Erträge auf 118 (Vorjahreswert: 146) Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern schrumpfte um 18 Prozent auf 28 Millionen Euro, das Nachsteuerergebnis auf 24 (Vorjahreszeitraum: 29) Millionen Euro. Die Zahlen fielen allerdings besser aus als von Analysten erwartet, so dass die Aktie zunächst mit Kursgewinnen reagierte.

Die Immobilienbank hatte noch unter Wolfs Vorgänger Andreas Arndt das US-Gewerbeimmobiliengeschäft stark ausgebaut. Doch wegen der zunehmenden Risiken in diesem Segment hatte der im Frühjahr 2024 angetretene Wolf bereits angekündigt, das US-Geschäft zu reduzieren.

Nun sieht Wolf die notwendige Planungssicherheit in den USA nicht mehr gegeben und führt das auf die neue Regierung unter Präsident Donald Trump zurück. In den USA werde die Bank keine neuen Kreditverträge mehr abschließen und für das US-Geschäft würden nun „alle Optionen ergebnisoffen geprüft".

Während sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland und Europa stabilisiere, „sehen wir in den USA erheblich gestiegene Volatilität". Die Beständigkeit der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen sei in den USA derzeit nicht mehr gegeben. „Die US-Märkte stehen teils unter enormem Druck, und es besteht bei vielen Marktteilnehmern hohe Unsicherheit", sagte Wolf. 

Fazit

Die Pfandbriefbank hat ihre Jahresziele bestätigt - unter anderem einen deutlich höheren Vorsteuergewinn als 2024 (104 Millionen Euro), und ein Neugeschäft zwischen 6,5 und 7,5 Milliarden Euro. Wolf bekräftigte auch die Mittelfristziele bis 2027. Dennoch sorgten die kritischen Töne zum US-Geschäft für Misstrauen an der Börse. Womöglich liegen noch nicht alle schlechten Nachrichten auf dem Tisch. Auch dass die Bank den geplanten Aktienrückkauf stoppt, kommt im Markt negativ an. „Das lässt Böses ahnen", kommentierte die „Börsenzeitung".

Deutsche Pfandbriefbank (WKN: 801900)