Die Aktie des Pharma-Verpackungsspezialisten sind am Dienstag am MDAX-Ende in Richtung Rekordtief unterwegs. Die Analysten der Bank of America haben die Titel von „Kaufen" auf „Verkaufen" heruntergestuft.
Rund sechs Prozent hat die Schott-Pharma-Aktie am Dienstag Vormittag verloren. Mit 23,70 Euro ist der Wert nicht mehr weit vom Rekordtief vom 22. Dezember bei 22,84 Euro entfernt. Vor knapp einem Jahr, am 29. Februar 2024, markierten die Titel noch einen Höchststand bei 43 Euro.
Auslöser für den erneuten Kurssturz am Dienstag ist ein negativer Analystenkommentar der Bank of America. Analystin Marianne Bulot stufte die Schott Pharma Aktie gleich um zwei Stufen von „Kaufen" auf „Untergewichten" herunter. Sie begründete dies mit einem schwachen ersten Geschäftshalbjahr, das den bisherigen Wachstumserwartungen entgegenlaufe.
Für das zweite Geschäftshalbjahr zeichne sich auch keine Besserung ab, so Bulot. Die Kapazitäten bei den ansonsten hochprofitablen Polymer-Spritzen seien nicht ausgelastet, was zu Lasten der Marge gehe. Zusätzliche Risiken bringe die starke Abhängigkeit vom Kunden Moderna.
Fazit
Bereits vor dem Jahreswechsel hatten Analysten, etwa von Berenberg, Jefferies und Deutsche Bank, ihre Einschätzungen zu Schott Pharma mit Blick auf die eingetrübten Geschäftsperspektiven reduziert. Dies hatte die Aktie weiter unter Druck gesetzt. Die Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Geschäftsquartal des Geschäftsjahres 2024/25 ist für 13. Februar geplant. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Schott Pharma einen Umsatzanstieg von zwölf Prozent auf 957 Millionen Euro erzielt. Vorstandschef Andreas Reisse hatte Mitte Dezember noch die mittelfristigen Ziele bekräftigt. 2025 werde allerdings ein „Jahr der Balance" werden - man müsse „kurzfristige Marktvolatilität mit unseren Wachstumsprojekten ausgleichen".