Erst im Frühjahr hatten die Mainzer für Verunsicherung gesorgt: Ein wichtiger Großkunde würde weniger Spritzen bestellen, hieß es. Die Aktie von Schott Pharma, die noch keine zwölf Monate an der Börse gelistet ist, geriet daraufhin stark unter Druck und sank zwischenzeitlich sogar unter den Ausgabepreis von 27 Euro. Heute sieht die Sache ganz anders aus.

Kräftiges Wachstum im dritten Quartal beschert dem SDAX-Titel erheblichen Auftrieb. Im dritten Geschäftsquartal (per Ende Juni) stieg der Umsatz währungsbereinigt um 21 Prozent auf 268 Millionen Euro, wie der Spezialist für Pharmaverpackungen mitteilte. Noch stärker stieg im Jahresvergleich mit 37 Prozent das währungsbereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf 76 Millionen Euro zu. Die währungsbereinigte Ebitda-Marge kam von 25,1 auf 28,2 Prozent voran.

„Unsere sehr gute Entwicklung im dritten Quartal unterstreicht, dass die Marktdynamiken intakt sind und wir mit unserer Strategie bestens positioniert sind, um davon zu profitieren“, kommentierte CEO Andreas Reisse die jüngsten Ergebnisse.

Spitzen Spritzennachfrage

Vor allem die anhaltend hohe Nachfrage nach vorfüllbaren Spritzen hatte im abgelaufenen Quartal den Umsatz kräftig angeschoben. Vor dem Hintergrund der Ergebnisse der ersten neun Monate erhöhte Schott Pharma die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2024: Demnach dürften die Erlöse währungsbereinigt um elf bis 13 Prozent steigen. Bislang hatte der Hersteller von Spritzen, Ampullen und Glasfläschchen neun bis elf Prozent Umsatzplus in Aussicht gestellt.

Die Ebitda-Marge soll in etwa das Vorjahresniveau erreichen. 2023 hatte sie bei 26,6 Prozent gelegen. Schott berücksichtigt dabei ein saisonal schwächeres viertes Quartal.

SCHOTT PHARMA AG & CO. KGAA INHABER-AKTIEN O.N. (WKN: A3ENQ5)

Fazit

Charttechnisch hat sich das Bild bei Schott Pharma deutlich aufgehellt. Dennoch nur für Risikobereite.