Die Partnerschaft mit dem US-Pharma-Riesen Bristol-Myers Squibb lässt in Hamburg erneut die Kasse klingeln. Wie Evotec am Mittwoch bekanntgab, ist dem Unternehmen im Rahmen der Neurologie-Kooperation wichtiger Fortschritt gelungen. Dieser hat die Zahlung eines zweistelligen Millionenbetrags ausgelöst. Das beflügelt auch die Aktie.

In der Spitze kletterte die Evotec-Aktie am Mittwochmorgen bis auf 9,26 Euro und zählte damit zu den stärksten Werten im MDAX. Jedoch konnten die Papiere diese Dynamik nicht konservieren und rutschten im Laufe des Vormittags wieder unter die Neun-Euro-Marke. Nachdem der Kurs am frühen Nachmittag zeitweise in die Verlustzone abgeglitten war, steht zur Stunde ein Plus von rund zwei Prozent zu Buche.

Auslöser für die zwischenzeitlich gute Laune bei den Anlegern war eine Meldung des Unternehmens, wonach man eine weitere Zahlung von Bristol-Myers Squibb (BMS) erhalten werde. Diese beläuft sich laut Evotec auf 20 Millionen Dollar und wurde durch Fortschritte bei der Neurologie-Partnerschaft ausgelöst.

Konkret handelt es sich um das Programm EVT8683, das die Amerikaner vor nicht ganz drei Jahren als BMS-986419 einlizenziert haben. Im Fokus steht dabei ein Mechanismus der zellulären Stressreaktion, dem die Unternehmen das Potenzial zuschreiben, Behandlungen für verschiedene neurodegenerative Erkrankungen zu liefern. Zu neurodegenerative Krankheiten zählen beispielsweise Parkinson und Alzheimer. Das Target-basierte Programm tritt nun in die späte prä-klinische Entwicklung ein. Die Phase-II-Studie für BMS-986419 ist noch für dieses Jahr geplant.

Evotec (WKN: 566480)

Fazit

Während der Aufschlag am Morgen von der BMS-Zahlung getragen war, dürfte das Plus am Nachmittag in erster Linie von den besser als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten herrühren. Das Chartbild bleibt jedoch weiter schwer angeschlagen. Auf Sicht von zwölf Monaten haben die Evotec-Aktionäre einen Verlust von rund 60 Prozent zu verkraften.