Der Energieversorger aus Essen und sein Partner haben mehrere Berater engagiert, um einen möglichen Börsengang des Gemeinschaftsunternehmens vorzubereiten, heißt es von informierten Personen. Der Gang an die Börse konnte wohl bereits im kommenden Frühjahr erfolgen.

Der Dax-Konzern Eon und das türkische Konglomerat Sabanci Holding arbeiten an einem IPO ihres Gemeinschaftsunternehmens Enerjisa Uretim Santralleri. Dieses agiert im Bereich Stromerzeugung, verfügt unter anderem über Anlagen in den Bereichen Solar-, Wind- und Wasserkraft, aber auch Öl und Gas. In der Türkei ist das Unternehmen der zweitgrößte private Stromerzeuger, berichtet der Börsendienst Bloomberg unter Berufung auf Untersuchungen.

Beißen internationale Investoren an?

Eon und Sabanci sind zu gleichen Teilen an dem Unternehmen beteiligt und suchen wohl schon seit einiger Zeit nach einem günstigen Zeitpunkt für einen Börsengang. Informierten Personen zufolge haben die Partner die US-Banken Citigroup, JP Morgan und Morgan Stanley beauftragt, den für das nächste Frühjahr geplanten Aktienverkauf zu managen. Weitere Berater könnten noch hinzukommen. Ob der Aktienverkauf dann auch tatsächlich zustande kommt, hänge vor allem vom Interesse internationaler Investoren ab. 

E.on (WKN: ENAG99)

Mittelfristige Ambitionen

Im vergangenen Jahr verfügte Enerjisa Uretim Santralleri über eine installierte Kapazität von rund 3.800 Megawatt (MW). Mittelfristig soll diese auf über 5.000 Megawatt ausgebaut werden. Zudem steht der Eintritt in den europäischen Markt auf der Agenda. Finanziell peilt das Unternehmen mittelfristig ein operatives Ergebnis (Ebitda) von einer Milliarde Dollar an. Nach vorliegenden Daten stand 2022 ein Ebitda von 631 Millionen Dollar, nach neun Monaten in 2023 waren es 455 Millionen Dollar. Zur Umsatzentwicklung machte das Unternehmen keine Angabe.