Trotz eines extrem starken Jahresgewinns steht die E.ON-Aktie am Freitag nach der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen unter Druck. Das steckt dahinter:
E.ON hat mit seinen Ergebnissen die eigenen Schätzungen deutlich übertroffen, wie die vorläufigen Zahlen des Konzerns am Freitag zeigen. Trotzdem verliert die Aktie rund 1,7 Prozent.
E.ON mit starkem Jahresgewinn
E.ON hat 2023 ein sehr gutes Jahr gehabt. Der Energieversorger konnte bei der wichtigen Kennzahl des bereinigten EBITDA eine Steigerung von 17 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro erzielen. Zuvor hatte das Unternehmen selbst eine Prognose von 8,6 bis 8,8 Milliarden Euro abgegeben.
Zudem positiv war die Entwicklung bei den Energienetzen. Der Bereich, der bei E.ON für einen kleinen Teil des Umsatzes, aber für den größten Teil des Gewinns verantwortlich ist, erwirtschaftete insgesamt 6,6 Milliarden Euro an bereinigtem EBITDA. Der Konzern hatte 6,3 bis 6,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.
E.ON-Aktie überraschend unter Druck
Trotz dieser auf den ersten Blick positiven Ergebnisse verlor die Aktie von E.ON am Freitag infolge dieser Nachrichten rund 1,7 Prozent. Hintergrund: Die Analysten hatten bereits mit einem solchen Ergebnis gerechnet. Wie es in mehreren Studien in Reaktion auf die Zahlen hieß, war ein Übertreffen der Prognose nach den Zahlen für das dritte Quartal eingepreist worden. Damals hatte das Management den Ausblick nicht angehoben und die Börse damit enttäuscht.
Zudem negativ belastete die Aktie ein Test des Widerstandes bei 12,80 Euro. Diese wichtige Marke hat E.ON bereits in den vergangenen Wochen mehrmals getestet und jedes Mal einen Dämpfer erhalten. Seit 2015 begrenzt dieser Widerstand den Kurs von E.ON nach oben.
Fazit
Die E.ON-Aktie bekommt dementsprechend am Freitag einen Dämpfer, die Analysten äußern sich neutral bis positiv zu dem Papier. Erst mit neuen Impulsen, zum Beispiel bei den Zahlen am 13. März dürfte es dem Konzern möglich sein, positives Momentum zu kreieren und vielleicht den Widerstand bei 12,80 Euro zu überwinden.