Mehrere gute Nachrichten haben die Adidas-Aktie am Dienstag zeitweise auf ein neues Dreijahreshoch getrieben. Vor allem eine Studie des Analysehauses Bernstein sorgt für positive Stimmung unter Anlegern.

Nach fünf Jahren „verheerender Marktanteilsverluste“ sei der Lifestyle-Konzern 2024 wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt, schrieb Bernstein-Analystin Aneesha Sheman. Der Kurs habe sich seit acht Monaten aber kaum bewegt, da Anleger offenbar unsicher seien, ob das Management die neue Dynamik aufrechterhalten könne. Ihrer Ansicht nach sei das der Fall. Eine Analyse der Branche und der Vertriebskanäle sowie Erhebungen unter Verbrauchern hätten ergeben, dass Adidas auch in den kommenden zwei Jahren auf dem Wachstumspfad bleiben dürfte.

Die Analystin stufte die Aktie der Herzogenauracher von „Market-Perform“ auf „Outperform“ hoch. Das Kursziel hob sie von 212 auf 300 Euro an.

Unter den Top 7

Eine weitere positive Nachricht: Adidas war nach einer Auswertung der indischen Zeitung „Free Press Journal“ im vergangenen Jahr unter den sieben weltweiten Bekleidungsunternehmen mit den größten Einnahmen. Fünf davon waren Luxusmarken – Dior, Hermès, Gucci, Chanel und Louis Vuitton weisen Bilanzsummen zwischen 13,2 und 26,3 Milliarden Dollar auf. Der Konzern mit den drei Streifen kommt auf 15,7 Milliarden Dollar. US-Konkurrent Nike bringt es allerdings auf fast das Doppelte, nämlich 31,3 Milliarden Dollar.

Wie viel Verkäufe künftig mit einer neuen Partnerschaft generiert werden, wird sich zeigen – die dritte gute Nachricht: Adidas steigt zur neuen Formel 1-Saison beim Team Mercedes-Petronas ein. Die Partnerschaft hatte sich bereits seit Monaten abgezeichnet, seit Dienstag ist sie offiziell. Die Formel 1 ist neues Terrain für den Sportartikelhersteller. Der Vertrag läuft über mehrere Jahre, Details nannten beide Seiten nicht. Adidas wird eine umfassende Kollektion an Bekleidung, Schuhen und Accessoires für das gesamte Team entwerfen, einschließlich der Fahrer.

„Wir freuen uns sehr, wieder in die Welt des Motorsports zurückzukehren. Das Interesse am Rennsport im Allgemeinen und an der Formel 1 im Speziellen hat stark zugenommen“, erklärte Adidas-Chef Björn Gulden. Zuletzt war Mercedes von Puma und Tommy Hilfiger ausgerüstet worden. Beide Verträge liefen 2024 aus.

Adidas wiederum hat vor zehn Monaten den Vertrag mit dem Deutschen Fußball-Bund nach über 60 Jahren Zusammenarbeit verloren. Neuer Ausrüster der Nationalmannschaft wird ab 2027 Nike.

Adidas (WKN: A1EWWW)