In den letzten Wochen hat die Aktie des Plattform-Anbieters für Essensbestellungen spürbar angezogen: um rund 25 Prozent ging es nach oben mit dem MDAX-Wert. Ausgehend von ihrem 52-Wochen-Tief bei knapp 15 Euro hat sich die Delivery-Hero-Aktie inzwischen mehr als verdoppelt. Natürlich sind die einstigen Rekordkurse längst nicht in Sicht.
Fast 140 Euro kostete die Aktie während der Corona-Pandemie. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Doch was steckt hinter den Kursgewinnen?
Ende August hatte das Unternehmen mit Sitz in Berlin verkündet, dass man die stark wachsende Marke Talabat an die Börse bringen wolle. Mit Talabat ist Delivery Hero unter anderem in den Vereinigten Arabischen Emritaten sowie in weiteren Märkten Nordafrikas und des Nahen Ostens aktiv. Der Börsengang soll an der Börse in Dubai im Schlussquartal erfolgen.
Laut den Analysten der britischen Bank Barclays könnte Delivery Hero mit den Einnahmen aus Börsengang seine Schulden in Höhe von vier Milliarden Euro reduzieren.
„Wir denken, dass es für uns ein guter Zeitpunkt ist, um regionale Investoren an diesem Geschäft teilhaben zu lassen“, sagte Interim-Finanzchefin Marie-Anne Popp gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Was Delivery Hero mit den Einnahmen aus dem Börsengang plant – etwa einen Abbau der Schulden – sagte sie allerdings nicht. Der Plan ist, Anteile an Talabat zu verkaufen, aber eine Mehrheit an der Tochterfirma zu behalten.
Auch die jüngsten Quartalszahlen waren an der Börse gut angekommen. Der Bruttowarenwert des Konzerns war demnach im zweiten Quartal um 7,4 Prozent auf 11,898 Milliarden Euro gestiegen, etwas stärker als erwartet. Der Umsatz war um fast 20 Prozent auf 3,09 Milliarden Euro geklettert.
Und auch bei Bernstein Research kann Delivery Hero punkten: Hier lautet das Kursziel unverändert 59 Euro, die Einschätzung lautet „Outperform“. Das US-Analysehaus bezeichnete den Wert als „Margen-Turnaround-Story“.
Fazit
Das Chartbild hat sich deutlich aufgehellt, doch der Titel eignet sich nur für Risikofreudige.
