Es läuft für Infineon besser als gedacht im Kerngeschäft mit der Autobranche. Halbleiter für Elektroautos sind besonders gefragt. Zudem stärken die Münchner ihr Poduktportolio mit der Übernahme eines Schweizer Start-ups



Der Umsatz soll im Geschäftsjahr 2024 im niedrigen zweistelligen Prozentbereich zulegen, so Peter Schiefer, der Chef der Automotive-Sparte, im Rahmen einer Investorenkonferenz. „Wir werden wachsen, selbst wenn die Autoverkäufe stagnieren,“ gab er sich zuversichtlich. Das liegt vor allem am Boom der Elektromobilität. Mit der Autoindustrie erzielt der Halbleiter-Spezialist etwa die Hälfte seiner Umsätze. Kein Wunder, dass diese Nachricht an der Börse für einen Höhenflug sorgte.

Infineon (WKN: 623100)

Zukauf in Zürich

Unterdessen stärkt Deutschlands größter Halbleiter-Hersteller sein Portfolio mit dem Zukauf von 3db Access. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Das Schweizer Start-up ist auf energieeffiziente Ultrabreitband-Technologie (UWB) spezialisiert. Der Markt für UWB-Chipsätze soll bis 2028 jährlich um 13 Prozent auf rund 3,1 Milliarden US-Dollar zulegen, schätzen Experten. Die Chipsätze werden im Automobilsektor, in der Industrie und bei Anwendungen in Zusammenhang mit dem Internet der Dinge (IoT) verwendet, um Daten zu übertragen. Anwendungsfälle sind etwa gesicherte Zugänge und Authentifizierung, Standortverfolgung, oder Anwesenheitserkennung. Viele große Autohersteller sollen den Angaben zufolge bereits auf die Technologie der Firma aus Zürich vertrauen.

Fazit

Nach verlustreichen Wochen konnten Infineon-Aktionäre endlich mal wieder aufatmen. Bis zu den Kurshochs des Jahres 2021 hat der Titel aber noch reichlich Luft.