Europas größter Automobilkonzern legt morgen seinen Geschäftsbericht zum abgelaufenen Jahr vor. Im Vorfeld gemeldete Zahlen fielen durchwachsen aus.
Um 9.00 Uhr startet morgen die Jahrespressekonferenz des Automobilkonzerns. Vorab gab es schon Einblick in das Zahlenwerk.
Demnach fuhr der Konzern im vergangenen Jahr Umsatzerlöse von 322,3 Milliarden Euro ein. Dies entspricht zum Vorjahr einer Steigerung von rund 15 Prozent. Dabei halfen dem Konzern vor allem steigende Auslieferungen in Europa und Nordamerika. In China verbuchte VW ein Plus von lediglich 1,6 Prozent. Konzernweit übergab Volkswagen 2023 rund 9,23 Millionen Fahrzeuge, 11,8 Prozent mehr als noch 2022.
Die Auslieferungen batterieelektrischer Fahrzeuge (BEV) stiegen um mehr als ein Drittel, machten nach 6,9 Prozent im Vorjahr diesmal 8,3 Prozent der Konzernauslieferungen aus.
Die Aufräumarbeiten sind abgeschlossen. Die wesentlichen Weichen für die Restrukturierung der Volkswagen Group sind gestellt
Dividende steigt
Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen sieht der Konzern mit 22,6 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Positiven Effekten durch Absatzmenge und Preisen standen dabei höhere Produktionskosten und milliardenschwere negative Bewertungseffekte aus Rohstoffsicherungen gegenüber. Die operative Umsatzrendite habe mit sieben Prozent auch leicht unter Vorjahr gelegen.
Für Aktionäre soll es mehr geben: Das Management schlägt eine Dividende von 9,00 Euro je Stammaktie und 9,06 Euro pro Vorzugsaktie vor. Dies sind jeweils 30 Cent je Papier mehr als im Vorjahr.
Beim Nettogewinn rechnen die Analysten mit einem Anstieg von 29,63 Euro auf 31,15 Euro je Aktie. Nach eigenen Angaben schüttet VW 28 Prozent des Gewinns aus
Schwächeres Wachstum erwartet
Der Ausblick fällt vorsichtig aus: Im laufenden Jahr stellt Volkswagen ein Umsatzwachstum von bis zu fünf Prozent in Aussicht. In den vergangenen drei Jahren standen jeweils zweistellige Zuwächse zu Buche. Die operative Umsatzrendite soll bei sieben bis 7,5 Prozent liegen, im besten Fall also etwas zulegen.
Fazit
Nach den vorläufigen Zahlen wird es morgen vermutlich keine allzu großen Überraschungen geben. VW blickt auf ein solides Jahr zurück. Die Schwäche in China und der Ausblick sorgen dagegen für wenig Euphorie. Entsprechend werden Investoren mit Spannung auf die morgigen Aussagen des Managements schauen. Charttechnisch konnten die Papiere zuletzt die 50-Tage-Linie verteidigen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Frank Pöpsel, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..
