Bis zu 50 Milliarden Euro versicherte Schäden soll Hurrikan Milton angerichtet haben. Die Analysten von JP Morgan analysieren die Folgen für die Rückversicherer Munich Re, Swiss Re und Hannover Re, die in Kürze ihre Zahlen und Ausblicke vorlegen.

Im November legen die Rückversicherer Munich Re, Swiss Re und Hannover Re ihre Quartalszahlen vor - und geben auch Ergebniseinschätzungen für das Gesamtjahr und 2025. Munich Re ist am 7. November dran, Hannover Rück am 11. November und Swiss Re am 14. November. Alle drei Aktien sind in den vergangenen zwölf Monaten relativ moderat bis gut gelaufen. Munich Re weist dabei ein Plus von 34 Prozent auf, Hannover Re von 22 Prozent und Swiss Re von 19 Prozent.

Nach einem Investorengespräch haben die Analysten der US-Bank JP Morgan den Rückversicherungssektor neu bewertet und dabei auch die Folgen des Hurrikans Milton berücksichtigt. Der Sturm, der die höchste Kategorie fünf erreichte, hatte Anfang Oktober mehrere Bundesstaaten im Südosten der USA heimgesucht und große Schäden verursacht, die dennoch geringer ausfielen als zunächst befürchtet. Milton galt als bislang stärkster tropischer Wirbelsturm im Atlantik in diesem Jahr.

Wie die JP-Morgan-Analysten jetzt erklärten, sei Milton mit einem geschätzten Schaden von 20 bis 40 Milliarden Euro zwar ein kostspieliges Ereignis auch für die Branche der Rückversicherer. Dennoch seien die Folgen wohl weniger belastend als befürchtet. JP-Morgan-Analyst Kamran Hossain erklärte, er gehe nicht davon aus, dass Milton mit seinen Milliardenschäden die Dynamik auf dem Rückversicherungsmarkt bis 2025 bremsen werde. Seine bevorzugten Werte in diesem Finanzsektor seien Hannover Rück und Swiss Re.

Fazit

Die Folge der schweren tropischen Herbststürme wie Milton und zuvor Helene sind beträchtlich: Experten gehen allein bei Milton von Versicherungsschäden bis zu 50 Milliarden Euro aus. Das wird in den Bilanzen der Rückversicherer nicht ohne Folgen bleiben. Analysten rechnen mit Ergebnisbelastungen, aber keinen „bilanziellen Risiken". Branchenriesen wie Munich Re und Hannover Rück sind in der Lage, derartige Schadensdimensionen zu bewältigen. Die Schäden durften zudem in der kommenden Erneuerungsrunde in den Preisen für Sach-Rückversicherungen berücksichtigt werden. Vor allem längerfristig bleiben die Aktien aussichtsreich.


Munich Re (WKN: 843002)

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Munich Re.