Den Börsen scheint zum Jahresausklang etwas die Puste auszugehen, Indizes in Deutschland und den USA verlieren. Starinvestor Warren Buffett nutzte die Kursrückgänge in dieser Woche für gleich mehrere Zukäufe.
Nach fulminanten Kurssteigerungen in diesem Jahr geht es an den Börsen in dieser Woche runter. Aussagen der US-Notenbank Fed verunsicherten Anleger. Heute veröffentlichte Inflationsdaten aus den USA fielen zudem niedriger aus als erwartet, was schnellere Zinssenkungen weniger wahrscheinlich macht. Die Börsen geben ab: Der DAX hat auf Wochensicht über drei Prozent abgegeben, der US-Index Dow Jones steuert auf seine schwächste Handelswoche seit März 2023 zu.
Buffett ist gierig
Starinvestor Warren Buffet stört sich an der Unsicherheit nicht. Im Gegenteil. Getreu seinem Motto „Sei ängstlich, wenn andere gierig sind. Sei gierig, wenn andere ängstlich sind“ nutzte das Orakel von Omaha die vergangenen Handelstage für mehrere Käufe.
So stockte seine Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway die Beteiligung an VeriSign auf. Das Unternehmen ist Anbieter von Internet-Infrastrukturdiensten und betreibt populäre Domains wie “.com” oder “.net”. In dieser Woche erwarb Berkshire Hathaway etwa 234.000 Anteile für über 45 Millionen Dollar, besitzt nun rund 13,6 Prozent an dem Unternehmen.
Noch mehr Occidental
Ebenfalls gewachsen ist das Investment in das Öl- und Gasunternehmen Occidental Petroleum. Rund 8,9 Millionen Anteile für mehr als 400 Millionen Dollar sammelte Buffett bei einem seiner Favoriten ein. In den vergangenen Monaten ist der Aktienkurs des Unternehmens merklich zurückgekommen, fiel in dieser Woche auf ein Jahrestief. Berkshire Hathaway hält inzwischen über 28 Prozent der Anteile.
Käufe helfen Sirius-Aktie
Auch vom Satellitenradio-Anbieter SiriusXM bleibt Buffett überzeugt und erwarb etwa 4,9 Millionen weitere Aktien im Gegenwert von mehr als 100 Millionen Dollar. Er besitzt nun über ein Drittel der Anteile. Nach einem kürzlichen Kursrutsch legten die Anteilsscheine infolge der Meldungen um die Buffett-Käufe heute zu.
Fazit
Warren Buffet bleibt seiner Strategie treu: Unternehmen finden, die fair oder im besten Fall günstig bewertet sind und diese längerfristig halten. Kursrückgänge nutzt er für Zukäufe. Bei allen drei Unternehmen ist Berkshire Hathaway der größte Einzelaktionär. Angesichts massiv gestiegener Cash-Bestände (zuletzt rund 325 Milliarden Dollar) sind die Zukäufe für Buffett leicht finanzierbar.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur von BÖRSE Online, Herr Jens Castner, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Berkshire Hathaway.
