Vodafone legt Zahlen zum Ausbau des Netzes in Deutschland in diesem Jahr vor. Der Konzern spricht davon, dass „mehrere Zielmarken“ erreicht worden seien. Allerdings sind die Konkurrenten Deutsche Telekom und Telefónica Deutschland beim 5G-Ausbau weiter. Und auch an der Börse hinkt die Aktie denen der Wettbewerber hinterher.

In diesem Jahr habe man 6200 Bauprojekte in ganz Deutschland abgeschlossen, so Vodafone. Im Zuge dessen wurden 700 komplett neue Mobilfunk-Stationen in Betrieb genommen und 900 Funklöcher beseitigt. Weiter teilt das Unternehmen mit, dass mehr als 99 Prozent der deutschen Bevölkerung mit LTE und 91 Prozent mit 5G surfen können. Es seien „mehrere Zielmarken erreicht worden, heißt es in der Pressemitteilung, ohne dass diese näher spezifiziert werden.

Mit Blick auf den Ausbau des 5G-Netzes zeigt sich, dass Vodafone hinter den Wettbewerbern zurückbleibt. Die Deutsche Telekom weist zu Ende 2023 eine 5G-Abdeckung von 96 Prozent aus. Der Konkurrent Telefónica Deutschland bringt es laut eigenen Angaben auf 95 Prozent. Allen drei Netzbetreibern drohen nach wie vor Bußgelder durch die Bundesnetzagentur. Diese hat im Herbst ein entsprechendes Verfahren „wegen schuldhafter nicht rechtzeitiger vollständiger Erfüllung der Versorgungsauflagen“ eingeleitet.

Vodafone (WKN: A1XA83)

Die Vodafone-Aktie notiert am Donnerstagnachmittag im Xetra-Handel quasi unverändert. Seit dem Bruch des Aufwärtstrends Mitte November stecken die Papiere in einer Abwärtsbewegung fest. Auf Sicht von zwölf Monaten sind die Vodafone-Papiere mit einem Verlust von rund 17 Prozent die schwächsten der drei Netzbetreiber. Die Aktie von Telefónica Deutschland kommt nach dem Kurssprung aufgrund der Übernahmepläne durch die spanische Mutter (€uro am Sonntag berichtete) auf ein Plus von rund drei Prozent. Die T-Aktie legte rund 14 Prozent zu.

Fazit

Vodafone will beim Netzausbau auch 2024 weiter Gas geben. Bis Mitte des Jahres plant der Konzern 450 neue Mobilfunk-Stationen in Betrieb zu nehmen. Dass dies ausreicht, um die Aktie aus dem übergeordneten und seit 2015 anhaltenden Abwärtstrend zu befreien, darf bezweifelt werden.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Telekom.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Mülller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Telekom.