Der französische Pharma-Konzern will seinen Kassenschlager Dupixent auch zur Behandlung der „Raucherlunge“ zulassen. Die Daten aus der zweiten Phase-3-Studie haben die positiven Resultate der ersten Untersuchung bestätigt, teilte Sanofi am Montag mit. Die zuletzt starke gebeutelte Aktie legt am Montagvormittag zu.

Bis Ende des Jahres soll ein Zulassungsantrag bei der US-Aufsicht Food and Drug Administration eingereicht werden. In Europa ist ein ähnlicher Antrag, der auf Grundlage der ersten Studie gestellt wurde, bereits in Bearbeitung. Laut Sanofi hat die zweite Dupixent-Phase-3-Studie gezeigt, dass das Präparat eine Verschlimmerung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) – im Volksmund „Raucherlunge“ genannt – um 34 Prozent reduziert habe.

Erhält das Medikament die Zulassung zur Behandlung von COPD, dürfte das dem Konzern weitere Milliarden-Umsätze bescheren. Aktuell wird Dupixent schon zur Behandlung von Ekzemen, Asthma und anderen entzündlichen Erkrankungen eingesetzt. Sanofi rechnet bislang mit einem jährlichen Spitzenumsatz des Präparats von mehr als 13 Milliarden Euro. Die Analysten sind deutlich optimistischer: Ihr Konsens liegt bei etwa 18 Milliarden Euro im Jahr 2027. Laut der Investmentbank Jefferies könnte die Ausweitung der Anwendungsbereiche auf die Raucherlunge zusätzliches Umsatzpotenzial von 4,11 Milliarden Euro haben.

Gleichzeitig würde die Zulassung die Relevanz von Dupixent für Sanofi weiter erhöhen. In den ersten neun Monaten dieses Jahres setzen die Franzosen mit dem Medikament 7,7 Milliarden Euro um. Das entspricht mehr als 27 Prozent des Gesamtumsatzes in diesem Zeitraum.

Sanofi (WKN: 920657)

Die Aktie profitiert am Montag von den positiven Studienergebnissen und übersprang am Morgen zwischenzeitlich sogar die Marke von 88 Euro. Die Papiere setzen sich damit weiter vom Verlaufstief nach dem Einbruch Ende Oktober ab. Der Konzern hatte damals das Vorhaben aufgegeben, sein Consumer-Healthcare-Geschäft an die Börse zu bringen. Geleichzeitig wurde das Gewinnziel für 2025 gestrichen.

Fazit

Die überzeugenden Ergebnisse der Phase-3-Studie machen Hoffnung auf weitere Milliarden-Umsätze mit Dupixent. Gleichzeitig würde das Klumpenrisiko im Portfolio wachsen. Immerhin: Die guten Nachrichten lassen die negative Jahresperformance der Aktie auf nur noch minus 3,4 Prozent schrumpfen.