Abnehmen und kein Ende: Der erfolgreiche Verkaufsstart seines neuesten Schlankheitsmedikaments beflügelt Eli Lilly. Zepbound mit dem Wirkstoff Tirzepatid soll dabei helfen, den Umsatz des US-Pharmariesen im laufenden Geschäftsjahr auf 40,4 bis 41,6 Milliarden US-Dollar voranzubringen. 2023 hatte Eli Lilly 34,1 Milliarden Dollar umgesetzt – 5,2 Milliarden Dollar entfielen dabei auf das Diabetes-Medikament Mounjaro.
Gewinn sinkt
Da der Konzern allerdings hohe Kosten für Forschung und Entwicklung stemmen musste und zudem einige Übernahmen tätigte, sank der Gewinn unterm Strich um 16 Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar.
Ein neuer Verkaufsschlager
Mounjaro, das ebenfalls Tirzepatid enthält, ist das Konkurrenzprodukt zu den Bestsellern Wegogy und Ozempic des dänischen Herstellers Novo Nordisk. Währund Mounjaro ursprünglich in erster Linie zur Behandlung von Diabetes Typ 2 entwickelt wurde, wurde Zepbound speziell zur Gewichtsreduktion konzipiert. Das Mittel ist in den USA seit November 2023 erhältlich und hat laut Experten das Potenzial, zum bestverkauften Medikament der Welt zu werden.
Neues Einsatzgebiet?
Das gilt umso mehr, wenn sich herausstellen sollte, dass Tirzepatid auch gegen schwere Lebererkrankungen wirkt. Dem Pharmariesen zufolge zeigte eine Phase-2-Studie mit dem Wirkstoff erste vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung von Metabolischer Dysfunktion-assoziierter Steatohepatitis (MASH), einer schweren Fettlebererkrankung. Die vollständigen Ergebnisse der Studie sollen im Lauf des Jahres vorgestellt werden. Übrigens testet auch Novo Nordisk seinen Wirkstoff Semaglutid zur Therapie von MASH, konnte bislang aber noch keinen Durchbruch vermelden.
Newcomer startet durch
Mit Zepbound erzielte Eli Lilly im vierten Quartal einen Umsatz von 175,8 Millionen US-Dollar. Die Umsätze mit Mounjaro stiegen von nur 279,2 Millionen US-Dollar im vierten Quartal 2023 auf 2,21 Milliarden US-Dollar. Insgesamt legte der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 28 Prozent auf 9,4 Milliarden US-Dollar zu. Der Nettogewinn erreichte 2,2 Milliarden US-Dollar nach 1,94 Milliarden US-Dollar im Vorjahresquartal.
Fazit
Bei Eli Lilly läuft es glänzend. Die Aktie ist allerdings nicht mehr günstig, so dass eine Konsolidierung durchaus gesund ist.