Der weltgrößte Flugzeugbauer hat aus Fernost eine Bestellung in Milliardenwert an Land gezogen. Diese könnte sogar noch weiter steigen. Bei den Papieren des DAX-Konzerns sorgt die Nachricht dennoch nicht für einen Höhenflug. Nach der Gewinnwarnung zuletzt gelingt kein Befreiungsschlag.

Airbus hat mit der Fluggesellschaft Cebu Pacific Air eine vorläufige Vereinbarung über den Kauf von bis zu 152 Flugzeugen getroffen. 102 Maschinen vom Typ A321neo kauft die philippinische Billig-Airline im Rahmen einer bindenden Absichtserklärung sicher, zudem besteht die Option auf 50 weitere Flugzeuge vom Typ A320neo. Nach Angaben der Fluglinie ist es der bislang größte Jet-Kauf des Landes. Die Transaktion soll noch im dritten Quartal abgeschlossen werden.

Weiterer Milliarden-Auftrag

Wird der Auftrag gänzlich ausgeschöpft, hat dieser basierend auf den Listenpreisen einen Wert von rund 24 Milliarden Dollar. Der Finanzdienst Bloomberg verweist darauf, dass Airlines bei der Bestellung oft hohe Rabatte erhalten, wodurch der Endpreis wohl deutlich niedriger ist. Cebu Pacific hatte wohl auch eine Bestellung bei Airbus größtem Rivalen Boeing in Betracht gezogen, entschied sich aber nur für die Europäer. 

Mit der Bestellung aus Südostasien wächst bei Airbus der Auftragsbestand für seinen Verkaufsschlager. Der A321neo ist das meistverkaufte Flugzeug des Unternehmens, laut Bloomberg reicht der Auftragsbestand bis weit in das kommende Jahrzehnt hinein. 

Airbus (WKN: 938914)

Aktie im Sinkflug

Der Airbus-Aktie hilft die Meldung über den Großauftrag heute nicht. In Frankfurt fliegen die Anteilsscheine aktuell mehr als ein Prozent tiefer. In der vergangenen Woche schockte Airbus seine Investoren mit reduzierten Jahreszielen. Wegen Problemen bei Zulieferern senkte der DAX-Konzern die Prognosen für die Auslieferungen und den Gewinn. Die Aktie gab daraufhin mehr als zehn Prozent ab. 

Statt 800 Maschinen will Airbus in diesem Jahr noch 770 Flugzeuge abliefern. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, lieferte Airbus im Juni voraussichtlich 67 Flugzeuge aus. Für die erste Jahreshälfte stünden damit 323 verkaufte Maschinen, zwei Prozent mehr als im Vorjahr. 

Fazit

Die Flugzeuge von Airbus sind gefragt, auch weil Hauptkonkurrent Boeing mit Problemen kämpft. Die gesenkten Jahresziele verdeutlichen aber, dass es auch beim DAX-Konzern momentan nicht gänzlich rund läuft. Nach dem Prognose-Schock in der Vorwoche snd die Papiere auf Richtungssuche. Bis sich eine Tendenz abzeichnet, warten Anleger ab.