Nach der Münchener Rück hat auch die Mutter des Rückversicherers Hannover Rück ihr Gewinnziel für das laufende Jahr nach oben geschraubt. Das beflügelt die Unternehmen jetzt:
Eigentlich waren die Nachrichten rund um die Branche der Rückversicherer und Versicherer zuletzt negativ gewesen, denn höhere Schadenssummen und Reparaturkosten waren von vielen Anlegern als Belastung wahrgenommen worden.
Tatsächlich ist die Geschäftslage aber besser als erwartet, was nun auch die Mutter der Hannover Rück unter Beweis stellt:
Nächster Versicherer schraubt Gewinnziel nach oben
So hat der Versicherungskonzern Talanx seine Gewinnerwartungen nach oben geschraubt. Nach den ersten neun Monaten des Jahres stehe bereits ein Gewinn von mehr als 1,25 Milliarden Euro zu Buche, nachdem es vor allem in der Erstversicherung im dritten Quartal gut gelaufen sei, teilte Talanx am Montagabend mit. Bis zum Ende des Jahres sollen nun "deutlich mehr als 1,5 Milliarden Euro" daraus werden. Finanzvorstand Jan Wicke hatte schon im August erklärt, Talanx werde die damals noch gültige Prognose von 1,4 (2022: vergleichbar: 1,25) Milliarden Euro Nettogewinn "mit hoher Wahrscheinlichkeit übertreffen".
In der neuen Prognose sind auch erste Erträge der früheren Südamerika-Töchter des US-Versicherers Liberty Mutual enthalten, die im Laufe des vierten Quartals in die Bilanz von Talanx einbezogen werden sollen.
Allein im dritten Quartal hat Talanx rechnerisch mehr als 420 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet. Der Rückversicherer Hannover Rück, an dem Talanx gut die Hälfte der Anteile gehören, steuert dabei in der Regel den Löwenanteil des Ergebnisses bei.
So geht es der Talanx-Aktie
Doch trotzdem bleiben große Feierlichkeiten bei der Talanx-Aktie bisher aus. So scheint die Aktie von ihrem Aufwärtstrend immer mehr in eine Konsolidierung überzugehen, was bereits durch den Durchbruch der 50-Tage-Linie signalisiert worden ist.
Jetzt steht die Aktie kurz vor einem Test der 100-Tage-Linie bei 57 Euro. Sollte diese trotz der guten Zahlen nicht halten, dann droht sogar ein Absturz auf 200-Tage-Linie bei 51 Euro.
Allerdings glauben die Analysten nicht an ein solches Szenario. So schätzt der Konsens der Experten den fairen Wert für die Aktien auf 60,50 Euro
Mit Material von Reuters