Der Abwärtstrend bei der Teamviewer-Aktie nimmt kein Ende. In der zurückliegenden Börsenwoche sank das Papier des Software-Unternehmens sogar auf den tiefsten Stand seit einem Jahr. Bei Goldman Sachs ist man dennoch optimistisch und bestätigte zum Start der aktuellen Handelswoche die Kaufempfehlung.

Goldman-Sachs-Analyst Mohammed Moawalla sieht für TecDAX-Wert ein Kursziel von 18 Euro, wie es in einer aktuellen Studie hieß.

Zahlen konnten nicht überzeugen

Dabei lief es zuletzt nicht gerade glänzend. Zwar hatten die Schwaben den Umsatz im Auftaktquartal steigern können. Wegen höherer Kosten für Vertrieb und Marketing fiel der Gewinn aber niedriger aus als Marktteilnehmer erwartet hatten.

Das Unternehmen mit Sitz in Göppingen ist spezialisiert auf Software, die den Fernzugriff auf Computer, Industriemaschinen, Roboter und anderen Geräte ermöglicht. Mit den Produkten von Teamviewer lassen sich auch technische Probleme aus der Ferne beheben.

Nach-Covid-Flaute

Gerade zu Beginn der Covid-19-Pandemie verspürte das Unternehmen einen enormen Nachfrage-Boom, der aber längst wieder nachgelassen hat.

Streit um Fußball

Großen Unmut unter den Anlegern verursachte auch der teure Sponsorendeal mit dem englischen Fußballverein Manchester United, den Teamviewer im März 2021 abgeschlossen hatte. Rund 50 Millionen Euro soll Teamviewer jährlich dafür gezahlt haben, dass das Firmenlogo auf den Trikots zu sehen war, berichteten Medien – bei einem Jahresumsatz von 501,1 Millionen Euro 2021.

Das Unternehmen nahm sich die Kritik der Investoren zu Herzen und einigte sich mit ManU auf eine vorzeitige Vertragsauflösung. Diese soll sich in der zweiten Jahreshälfte positiv auf die Profitabilität der Schwaben auswirken, hieß es bei der Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal Anfang Mai.

Indes wurde die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 bekräftigt: Das Unternehmen erwartet demnach Umsatzerlöse in Höhe von 660 bis 685 Millionen Euro, die bereinigte EBITDA-Marge soll mindestens 43 Prozent erreichen.

Teamviewer (WKN: A2YN90)

Fazit

Charttechnisch steht ein Turnaround bei Teamviewer derzeit weiter in den Sternen. Seit Februar befindet sich das Papier im Abwärtstrend und notiert rund 30 Prozent unter der 200-Tage-Linie. Ob es aus operativer Sicht Grund für Optimismus gibt, wird sich Ende Juli zeigen, wenn das Unternehmen die aktuellen Quartalszahlen vorlegt.