Die Analysten der Deutschen Bank haben die Commerzbank-Aktie von „Kaufen" auf „Halten" heruntergestuft. Bei der Beurteilung der Anlagestory der Commerzbank konzentrieren sie sich auf fundamentale Faktoren.

Am Montag Vormittag lag die Commerzbank-Aktie im Minus. In den vergangenen Tagen hatte sie angetrieben von Übernahmespekulationen eine beeindruckende Rally absolviert und innerhalb eines Monats fast 30 Prozent zugelegt. Analysten haben daraufhin ihre Einschätzungen überprüft. Dabei wurde insbesondere die Kursziele nach oben korrigiert.

So hat Kepler Chevreux vergangene Woche das Kursziel für die Commerzbank-Aktie von 31 auf 39 Euro angehoben. Es ist das bislang höchste Kursziel. Die Analysten von BNP Paribas und Mediobanca liegen bei 36 Euro, Oddo BHF und das Bankhaus Metzler bei 34 Euro.

Am Montag haben nun auch die Analysten der Deutschen Bank reagiert und ihre Einschätzung zur Commerzbank-Aktie revidiert. Ergebnis: Das Kursziel für die Commerzbank wurde von 33 auf 35 Euro angehoben. Gleichzeitig hat Deutsche-Bank-Analyst Benjamin Goy die Aktie von „Kaufen" auf „Halten" abgestuft. Am 7. August hatte die Deutsche Bank die Commerzbank zuletzt noch zum Kauf empfohlen.

Goy begründete die Abstufung in der am Montag veröffentlichen Studie mit der deutlich gestiegenen Bewertung des DAX-Instituts. Gleichzeitig erklärte er, die Aktienstory der Commerzbank sei für ihn weiter attraktiv. Er begründete dies mit der Profitabilität des Instituts, den Kapitalrückflüssen an die Aktionäre und den möglichen positiven Wirkungen der milliardenschweren staatlichen Investitionsprogramme in Deutschland.

Laut Bloomberg empfehlen derzeit von 21 Analysten, die sich mit der Commerzbank beschäftigen, acht die Commerzbank-Aktie zum Kauf. Neun haben eine Halte-Empfehlung, und vier raten zum Verkauf. Der durchschnittliche Zielkurs liegt bei 31,20 Euro, also rund 14,5 Prozent unterhalb des aktuellen Kursniveaus.

Fazit

Vor allem Spekulationen über ein unmittelbar bevorstehendes Übernahmeangebot der italienischen Großbank Unicredit haben den Aktienkurs der Commerzbank in den vergangenen Tagen stark angetrieben. Die kanadische Bank RBC hatte kürzlich darauf verwiesen, dass der gesamte Bankensektor zwar weiteres Aufwärtspotenzial besitze, aber angesichts gesamtwirtschaftlicher und geopolitischer Risiken zunehmend anfällig für negative Nachrichten werde.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank AG.