Die italienische Sportwagenschmiede konnte im abgelaufenen Jahresviertel erneut starke Ergebnisse einfahren und traut sich angesichts der erfreulichen Geschäftsentwicklung für das Gesamtjahr nun noch mehr zu. Die Investoren reagieren mit Begeisterung und steigen ein.  

Der Sportwagenbauer kann auf erfolgreiche Monate zurückschauen: Im zweiten Jahresviertel setzte Ferrari drei Prozent mehr Fahrzeuge ab als im Vorjahr, der Umsatz legte dennoch um 16 Prozent auf 1,71 Milliarden Euro zu. Für die ersten sechs Monate liegen die Auslieferungen nur ein Prozent über Vorjahr, der Umsatz aber stieg um 14 Prozent. Besser lief das Geschäft vor allem in Amerika, während der Absatz in der Region China, Hongkong und Taiwan auf Jahressicht fast ein Fünftel zurückging. 

Für die erste Jahreshälfte weist Ferrari zweistellige Zuwächse beim operativen Ergebnis und einen Nettogewinn von 765 Millionen Euro aus, über ein Fünftel mehr als vor einem Jahr. Unternehmenslenker Benedetto Vigna führt die verbesserte Profitabilität auf den Produktmix sowie hohe Nachfrage nach personalisierten Fahrzeugen zurück. 

Noch einen Gang höher

Mit der starken Geschäftsentwicklung im Rücken wird Ferrari für das Gesamtjahr optimistischer: Der Umsatz soll nun bei mindestens 6,55 Milliarden Euro liegen und damit nochmal 150 Millionen über der bisherigen Zielsetzung. Im abgelaufenen Jahr standen Erlöse von 5,97 Milliarden Euro in den Büchern.

Obendrein steigen die Ziele für das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda). Bei einer Marge von 38 Prozent traut sich Ferrari statt 2,45 Milliarden nun mindestens 2,50 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich so soll nun ein Nettogewinn von mindestens 7,90 Euro pro Aktie stehen, bislang visierte Ferrari mindestens 7,50 Euro je Papier an.

Ferrari (WKN: A2ACKK)

Investoren steigen ein

Investoren zeigten sich zufrieden, die Aktie legte im Xetra-Handel mehr als vier Prozent zu. Nach den Ergebnissen des Auftaktquartals hatten sich Anleger teils enttäuscht gezeigt, da Ferrari die Jahresziele "nur" bestätigt hat. Charttechnisch wird es nun interessant, denn die aktuelle Marke rund um 400 Euro erwies sich in den letzten Monaten zweimal als Widerstand.

Fazit

Ferrari demonstriert mit den Ergebnissen und den erhöhten Jahreszielen seine Stärke. Durch die in der Branche konkurrenzlose Profitabilität ist die Aktie stets teurer bewertet. Auf Basis des für 2024 erwarteten KGVs ist die Aktie momentan teurer als im Schnitt der letzten Jahre und notiert auch leicht über dem durchschnittlichen Analysten-Kursziel.