Sowohl die Aktien von Fresenius Medical Care als auch die Aktien der Mutter Fresenius rauschen am Mittwoch zweistellig ab. Darum steckt Novo Nordisk ein weiteres Mal hinter dem Abverkauf.

Ein Schock für Fresenius und die Tochter FMC erschüttert am Mittwoch die Aktionäre, die snschließend das Papier kräftig abverkaufen. Das steckt dahinter:

Fresenius und Fresenius Medical Care (FMC) Aktien rauschen ab

Ein Forschungserfolg des Diabetesspezialisten Novo Nordisk hat den Papieren von Dialyseanbietern am Mittwoch einen schweren Schlag versetzt. Aktien von Fresenius Medical Care (FMC) brachen am Morgen in der Spitze um fast ein Viertel ein und gaben damit zeitweise ihre kompletten Kursgewinne für das Börsenjahr 2023 ab. Zuletzt betrug der Kursverlust dann noch mehr als 17 Prozent, was sie auf Jahressicht wieder etwas im Plus hält.

In den USA hatten bereits die Anteilsscheine des US-Konkurrenten Davita nachbörslich zweistellig verloren. Um mehr als 13 Prozent sanken im frühen Mittwochshandel auch die Papiere der FMC-Mutter Fresenius.

Das steckt hinter dem Abverkauf

Eine Studie von Novo Nordisk mit seinem Antidiabetikum bei chronischen Nierenpatienten sei unerwartet früh zur befürchteten Belastung geworden, schrieb JPMorgan-Analyst David Adlington in seiner ersten Reaktion. Die Dänen könnten die Studie vorzeitig beenden - wegen erwiesener Wirksamkeit. Das mittel- bis langfristige Wachstum bei der Anzahl der Dialysepatienten dürfte damit ordentlich gebremst werden, so der Experte.

Das befürchtet auch der UBS-Experte Graham Doyle - allerdings erst in etwa zehn Jahren. Er erklärt die Folgen der Studie mit dem Diabetesmittel für Dialysebehandlungen: Es sei nun erwiesen, dass die Novo-Arznei das Fortschreiten der chronischen Nierenerkrankung (CKD) verlangsamt. CKD sei die Ursache für Nierenversagen und dies wiederum der Grund für Dialysebehandlungen.

Fazit

Anleger sind also am Mittwoch kalt erwischt worden und das kräftige Minus spricht Bände von der Sorge, die sich Anleger jetzt machen. Sicherlich dürften die Implikationen auf FMC langfristig wirklich extrem negativ sein, ob aber ein so kurzfristiger Abverkauf wirklich gerechtfertigt ist, bleibt abzuwarten.

Fresenius Medical Care (WKN: 578580)

Mit Material von dpa-afx

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