Über 50 Prozent Minus in diesem Jahr: Für Aktionäre von Aixtron könnte es definitiv besser laufen. Die Aussicht auf weitere Wachstumsschwäche beim Umsatz im kommenden Jahr sowie der Sparkurs eines wichtigen Kunden machen es nicht besser. Immerhin gibt die Aktie heute ein Lebenszeichen von sich: Hintergrund ist eine Personalie.
Felix Grawert bleibt bis 2030 Chef der Herzogenrather: Sein Vertrag wurde vorzeitig entsprechend verlängert, meldete der Hersteller von Anlagen für die Halbleiterindustrie.
Grawert ist seit 2017 Mitglied im Vorstand und stieg 2021 zum Vorstandschef auf. Während seiner Zeit als CEO sei er maßgeblich am Erfolg des Unternehmens im Bereich Leistungselektronik beteiligt gewesen und habe den Umsatz mehr als verdoppeln können, so der MDAX-Konzern zur Entscheidung des Aufsichtsrats.
Kim Schindelhauer, der Vorsitzende des Aixtron-Aufsichtsrats, lobte insbesondere die Fortschritte im Bereich Leistungselektronik und Optoelektronik, die es dem Unternehmen ermöglicht hätten, eine zentrale Rolle in der globalen Halbleiterindustrie zu spielen.
Grawert, der am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) promoviert hat, will laut Mitteilung daran arbeiten, Aixtrons technologische Führungsposition weiter auszubauen.
Indes hatte Aixtron zuletzt die Jahresziele senken müssen. Der Umsatz soll Umsatzerlöse zwischen 620 und 660 Millionen Euro erreichen, bei der Ebit-Marge hat sich Aixtron 22 bis 25 Prozent vorgenommen.
Fazit
Die Personalie kommt bei Anlegern gut an, offenbar schätzen sie Kontinuität und trauen dem Konzernlenker zu, weiterhin wichtige Impulse bei dem Unternehmen zu setzen und hochwertige Spezialanlagen zu bauen. Der Aixtron-Aktie gelang zwischenzeitlich der Sprung über die 16-Euro-Marke. Der charttechnische Befreiungsschlag ist das aber leider noch nicht.