Bereits Anfang Juli hatte Aixtron die Prognose für Umsatz und Ebit-Marge im laufenden Geschäftsjahr gesenkt und auch die vorläufigen Zahlen zum zweiten Quartal genannt. Beides wurde nun bestätigt. Neu ist aber: Im dritten Quartal soll es bei dem Zulieferer für die Halbleiterindustrie aus Herzogenrath wieder besser laufen.
Besserung im dritten Quartal?
Im dritten Quartal soll der Umsatz in einer Bandbreite von 150 bis 180 Millionen Euro zulegen, gab der Konzern bekannt. Im zweiten Quartal waren die Umsatzerlöse gemäß der vorläufigen und endgültigen Zahlen rückläufig gewesen, und zwar um 24 Prozent.
Solide Auftragslage
Aixtron verzeichnete darüber hinaus im zweiten Jahresviertel einen Auftragseingang in Höhe von 175,7 Millionen Euro, damit bewegte sich dieser Wert in etwa auf dem Rekordniveau des Vorjahresquartals in Höhe von 177,8 Millionen Euro. Der starke Auftragseingang sei insbesondere auf die hohe Nachfrage aus dem Bereich der Leistungselektronik zurückzuführen, so das Unternehmen.
Im ersten Halbjahr erzielte der im MDAX und TecDAX notierte Konzern ein Bruttoergebnis in Höhe von 92,9 Millionen Euro, nach 104,6 Millionen Euro in der ersten Jahreshälfte 2023. Die Bruttomarge sank von 42 Prozent auf 37 Prozent. Aixtron erklärte dies mit einer Änderung im Produktmix: Dieser habe im ersten Halbjahr einen hohen Anteil margenschwächerer LED-Anlagen beinhaltet.
Weiterhin investiert das Unternehmen viel in Forschung und Entwicklung. Die Ausgaben dafür stiegen von 39 Millionen Euro vor einem Jahr auf 47,5 Millionen Euro.
Das Betriebsergebnis (EBIT) lag im ersten Halbjahr 2024 bei 22,8 Millionen Euro, was einer EBIT-Marge von neun Prozent entspricht. Vor einem Jahr hatte Aixtron noch ein Betriebsergebnis in Höhe von 48,1 Millionen Euro eingefahren bei einer Ebit-Marge von 19 Prozent.
„Wir haben uns im ersten Halbjahr gegen den Trend sehr gut behauptet. Die starke Nachfrage nach unserer Technologie hält an, und zwar über alle adressierten Endmärkte, insbesondere im Bereich Siliziumkarbid“, kommentierte CEO Felix Grawert laut Pressemitteilung.
Angepasste Prognose bestätigt
Die Anfang Juli angepasste Jahresprognose sieht weiterhin Umsatzerlöse zwischen 620 und 660 Millionen Euro vor. Bei der Bruttomarge geht der Vorstand von 43 bis 45 Prozent aus, während die Ebit-Marge bei 22 bis 25 Prozent landen soll.
Fazit
Der Auftragseingang lässt hoffen, allerdings haben Tech-Werte derzeit einen schweren Stand. Ein echter Befreiungsschlag mag der Aixtron-Aktie noch nicht gelingen.