Starke Quartalszahlen treiben die Auto1-Aktie auf ein Mehrjahreshoch - dann folgt ein jäher Absturz um mehr als 15 Prozent. Das sind die Hintergründe.

Die Aktie des Online-Gebrauchtwagenhändlers Auto1 ist am Mittwoch ordentlich ins Schleudern geraten. Der MDAX-Konzern hatte starke Quartalszahlen vorgelegt und die Jahresgewinnprognose angehoben. Demnach rechnet Auto1 nunmehr mit einem Bruttogewinn von 845 bis 905 Millionen Euro, nachdem bisher eine Spannbreite von 800 bis 875 Millionen Euro anvisiert worden war.

Das bereinigte Ergebnis soll 2025 auf 150 bis 180 (bisher: 135 bis 165) Millionen Euro steigen, nach einem 2024er Wert von 109 Millionen Euro. Im ersten Quartal 2025 ist der Absatz um 24 Prozent auf den neuen Rekordwert von 182000 Fahrzeugen geklettert und der Umsatz um 34 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) legte um 242 Prozent auf den Rekordwert von 58 Millionen Euro zu und lag damit deutlich über den Analystenerwartungen.

Finanzvorstand Markus Boser führte die Rekordergebnisse im ersten Quartal „auf die Stärke unseres vertikal integrierten Geschäftsmodells" zurück. Deshalb seien auch die Ziele trotz wachsender Unsicherheit wegen der US-Zölle angehoben worden. Man habe „einen wichtigen Schritt in Richtung unserer langfristigen Margenziele gemacht".

Fazit

An der Börse lösten die Zahlen eine Achterbahnfahrt der Auot1-Aktie aus. Unmittelbar nach Veröffentlichung stiegen die Titel am Mittwoch auf ein Mehrjahreshoch von 25,10 Euro, bevor es rasant talwärts ging und am Ende ein Kurseinbruch von 15 Prozent auf 19,20 zu Buche stand. Vermutlich waren dafür auch Gewinnmitnahmen verantwortlich. JP Morgan führte die negative Reaktion auf höhere Kapitalausgaben zurück. Analysten äußerten sich ansonsten positiv zu den Zahlen und sehen weiteres Aufwärtspotenzial für die Aktie.

Auto1 (WKN: A2LQ88)