Überraschend hat der Verwaltungsrat von OpenAI am Freitag den bisherigen CEO entlassen. Kritisiert wird insbesondere die Kommunikation von Sam Altman, der mit dem Durchbruch von ChatGPT eine Art Superstar der KI-Szene geworden ist. Sein Abgang belastete auch die Aktie von Microsoft, die am Vortag noch ein neues Allzeithoch markiert hatte.

„Der Verwaltungsrat hat kein Vertrauen mehr in seine Fähigkeit, OpenAI weiterhin zu führen.“ Mit diesen klaren Worten gab das Unternehmen am Freitag die Trennung von CEO Sam Altman bekannt. Kritisiert wird insbesondere dessen Kommunikation, die das Gremium behindert habe, „seine Verantwortung wahrzunehmen“.

Altmans Demission ist sofort wirksam, interimsweise übernimmt Technologiechefin Mira Murati die Rolle des CEO. Die Trennung kommt überraschend, noch vor wenigen Tagen hatte Altman öffentlich über die Entwicklung einer Superintelligenz und weitere Investments von Microsoft in das Unternehmen gesprochen. Auf X, ehemals Twitter, kündigte er an, sich zeitnah zu seiner weiteren Zukunft äußern zu wollen.

Altmans Rücktritt belastete am Freitag auch die Aktie von Microsoft, dem größten Investor und Anteilseigner des KI-Start-ups. Nachdem die Papiere am Donnerstag noch ein neues Allzeithoch markiert hatten, gaben sie als Reaktion auf den Wechsel an der Spitze von OpenAI am Freitag in Frankfurt gut zwei Prozent nach. Den Aufwärtstrend der Aktie gefährdet der kleine Rücksetzer jedoch nicht. Seit Jahresbeginn steht ein Plus von knapp 52 Prozent zu Buche.

Microsoft (WKN: 870747)

Fazit

Der Abschied von Altman ist eine handfeste Überraschung. Den Erfolg von OpenAI und damit auch von Microsofts Ambitionen im Bereich KI dürfte er jedoch kaum gefährden: Altman ist kein KI-Experte im wissenschaftlichen Sinne, seine Fähigkeiten liegen eher im Aufbau von Start-ups und dem Einwerben von Kapital für eben diese.