Tech-Aktien waren zuletzt wieder gefragt, nachdem sich im Zollstreit zwischen den USA und China Entspannung abzeichnet, jedenfalls für den Moment. Microsoft konnte davon allerdings noch nicht wirklich profitieren - eine Kaufchance?
Der Hersteller von Software wie dem Office-Programm will sich derweil deutlich verschlanken: Mehrere Tausend Arbeitsplätze sollen bei dem Konzern mit Hauptsitz in Seattle wegfallen.
Betroffen sollen Jobs auf allen Ebenen und in allen Regionen sein – ingesamt geht es um etwa 6000 Stellen, was rund drei Prozent der Belegschaft entspricht.
Man wolle damit das Unternehmen bestmöglich positionieren, um in einem dynamischen Markt erfolgrreich zu sein, sagte ein Konzernsprecher gegenüber dem Fernsehsender CNBC.
Derzeit nimmt das Unternehmen Milliardensummen in die Hand, um das Geschäft mit Künstlicher Intelligenz (KI auszubauen) – allein im jüngsten Quartal erreichten die Investitionsausgaben (16,75 Milliarden Dollar, ein Plus von fast 53 Prozent. An anderer Stelle soll offenbar gespart werden, um die Marge zu stärken.
Microsoft hatte für das am 31. März zu Ende gegangene Quartal einen Anstieg des Nettogewinns um 18 Prozent auf 25,8 Milliarden Dollar gemeldet und damit die Markterwartungen übertroffen. Auch die Prognose war optimistisch.
Derweil verhandelt der Konzern Medienberichten zufolge mit dem ChatGPT-Anbieter OpenAI über die bestehende Partnerschaft – für Anleger spannend, denn werden sich die beiden einig, könnte dies den Weg freimachen für einen Börsengang von Open AI. Wie die Financial Times berichtete, will Microsoft auch für den Fall eines IPOs weiterhin Zugriff auf die KI-Modelle von Open AI behalten. Zudem geht es auch um Vertragsbedingungen, die 2030 auslaufen.
Der US-Konzern hat rund 13 Milliarden Dollar in den Entwickler von ChatGP investiert. OpenAI legt Wert darauf, nicht nur gewinnorientiert, sondern gleichzeitig auch gemeinnützig zu arbeiten. Erst kürzlich hatte das Unternehmen eine Umstrukturierung angekündigt, die vorsieht, dass der gemeinnützige Teil die letztendliche Kontrolle behält. Der japanische Konzern Softbank, ein weiterer Großinvestor von OpenAI, hat diesen Plänen zugestimmt.
Fazit
Seit Jahresbeginn hat die Microsoft-Aktie etwa drei Prozent verloren. Die starken Quartalszahlen haben dem Titel seit Anfang Mai wieder Auftrieb verliehen. Die Rekordhochs aus dem vergangenen Jahr könnten bald wieder in Sichtweite rücken.