Um die Nachfrage zum Jahresende anzukurbeln, reduziert der chinesische Elektroautobauer BYD in der Heimat wohl die Preise für seine Fahrzeuge. Sorgen um einen intensiveren Preiskampf setzen der Aktie zu.
Wie die chinesische Website "PCAuto" unter Berufung auf Händler berichtet, senkt BYD die Preise für seine Dynasty-Modelle stärker, um den Absatz nochmal anzukurbeln.
Für das Modell BYD Qin PLUS DM-i soll es demnach einen weiteren Rabatt von 5000 Yuan (etwa 640 Euro) geben. Dieser käme zu einem bestehenden Preisnachlass in gleicher Höhe hinzu. Weitere Modelle gäbe es mit noch höheren Rabatten.
Mithilfe der Preisnachlässe will der Tesla-Konkurrent sein Absatzziel von drei Millionen Fahrzeugen erreichen. Ende September hatte der Autobauer rund 2,08 Millionen Fahrzeuge ausgeliefert.
Hersteller locken Kunden mit Rabatten
Bei Anlegern kommt die Meldung aus dem Reich der Mitte nicht gut an, die BYD-Papiere geben aktuell fast fünf Prozent nach.
In China tobt bei Elektroautos ohnehin ein Preiskampf, der Margen und Gewinne der Hersteller zugunsten der Nachfrage belastet. Die Autobauer liefern sich eine Rabattschlacht, werben so in einem schwierigeren wirtschaftlichen Umfeld um die Gunst der Kunden.
"Wir glauben, dass weitere Erhöhungen von Subventionen oder Rabatten notwendig sein werden, um den Druck auf die Lagerbestände und Margen der Händler zu verringern und Anreize für einen anhaltenden Anstieg der Nachfrage bis Ende 2023 zu schaffen", schrieben die Analysten der US-Bank Morgan Stanley.
Bislang verfolge BYD eine rationale Preisstrategie, obwohl saisonal schwächere Nachfrage die Lagerbestände gegen Jahresende steigen lässt, ergänzten die Experten.
Fazit
Dem intensiven Preiskampf in China kann sich auch BYD nicht entziehen. Mit eigener Batterieproduktion und breiter Produktpalette ist der Hersteller aus Shenzhen aber gut positioniert und ist einer der aussichtsreichsten Tesla-Herausforderer. Analysten raten bei den Papieren fast einstimmig zum Kauf und haben ein durchschnittliches Kursziel von über 42 Euro vergeben.