Mit Spannung wurde das Zahlenwerk des an der Börse wertvollsten Unternehmen erwartet. Die Bilanz: Eher durchwachsen. Das iPhone verkauft sich weiter stark, dafür lief das Geschäft in China schlechter. Auch der Ausblick fällt verhalten aus.
In den drei Monaten bis Ende September setzte der Tech-Konzern 89,5 Milliarden Dollar um und damit ein Prozent weniger als vor einem Jahr.
Verlass war einmal mehr auf das iPhone. Die Smartphone-Reihe ist für etwa die Hälfte der Gesamterlöse verantwortlich. Im diesjährigen September-Quartal generierte das iPhone so viel Umsatz wie noch nie in diesem Zeitraum.
Zum Vorjahr lag der Zuwachs bei knapp drei Prozent. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass Apple beim Vorgängermodell mit Lieferengpässen bei Produktionspartnern in China zu kämpfen hatte.
Die neueste Generation kam in der zweiten September-Hälfte auf den Markt. Wie gut dieses bei den Kunden ankam, dürfte entsprechend erst bei der nächsten Zahlenvorlage wirklich sichtbar werden.
Apple freut sich, für das September-Quartal einen Rekord-Umsatz für das iPhone und einen neuen Höchstwert für den Bereich Services vermelden zu können
China rückläufig, Gewinn über Erwartung
Auffallend schwach präsentieren sich die anderen Geräte-Kategorien: Der Umsatz mit Mac-Rechnern brach zum Vorjahr um ein Drittel ein, mit iPads setzte Apple rund zehn Prozent weniger um.
Ein Lichtblick war erneut der Bereich Services. Dieser umfasst unter anderem den Streamingdienst Apple+ sowie Apple Music. Hier stiegen die Erlöse zum Vorjahr um 16 Prozent auf etwa 22,3 Milliarden Dollar, ein neuer Rekord für den Geschäftsbereich.
Zu kämpfen hatte Apple in China. Im Reich der Mitte setzte der Konzern rund 15,1 Milliarden Dollar um und damit 2,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Dabei belasteten auch die Währungen. Rechnet man Wechselkurseffekte heraus, sei das Geschäft in der Volksrepublik gewachsen, erklärte Unternehmenschef Tim Cook.
Trotz des leichten Umsatzrückgangs glänzt das Unternehmen aus Cupertino weiter mit hoher Profitabilität. Der Nettogewinn kletterte um rund 13 Prozent auf 1,46 Dollar pro Aktie und übertraf damit die Schätzungen.
Ende September hat Apple auch sein versetztes Geschäftsjahr 2023 abgeschlossen. Der Ausblick auf die neue Periode fällt verhalten aus: Im laufenden Jahresviertel mit dem lukrativen Weihnachtsgeschäft soll der Gesamtumsatz trotz steigender Erlöse beim iPhone lediglich auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Analysten hatten dagegen mit Zugewinnen von rund fünf Prozent gerechnet.
Fazit
Ergebnisse und Ausblick sorgen bei der Aktie zur Stunde für Verluste. Apple verbuchte zuletzt mehrere Quartale mit leichtem Umsatzrückgang. Das neue iPhone ist jedoch erst angelaufen. Dennoch bleibt das Unternehmen eine Gewinnmaschine. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei rund 183 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Mülller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.