Der Technologie-Riese Apple schließt eine Vereinbarung mit OpenAI, die es ermöglicht, die Technologien des Unternehmens auf seine Geräte zu bringen. Es ist ein neuer Vorstoß des Konzerns im Bereich Künstlichen Intelligenz (KI). Die Aktie gewinnt, Papiere der Google-Mutter Alphabet dagegen geben infolge der Meldungen ab.  

Apple hat eine Vereinbarung mit dem Unternehmen hinter dem bekannten Chatbot ChatGPT getroffen, berichtet der Finanzdienst Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Im Rahmen des Deals kann Apple die Technologien des Startups auf seinen iPhones nutzen. Bedingungen dafür seien nun finalisiert worden, heißt es. Funktionen von ChatGPT sollen dann mit iOS 18, dem kommenden iPhone-Betriebssystem, bereitgestellt werden.

Der iPhone-Konzern begann auch Gespräche mit der Google-Mutter Alphabet über eine Lizenzierung des Chatbots Gemini. Diese führten bislang zu keinem Ergebnis, sind aber noch nicht beendet. Infolge der Berichte über einen Apple-Deal mit OpenAI geben die Alphabet-Papiere aktuell mehr als zwei Prozent nach. Die Apple-Aktie verteuert sich um etwa ein Prozent. 

Apple (WKN: 865985)

Investoren warten bei Apple seit längerem auf konkrete KI-Fantasie. Zuletzt wurde bekannt, dass der Konzern einige seiner kommenden Funktionen für künstliche Intelligenz über Datenzentren laufen lassen wird, die mit hauseigenen Prozessoren ausgestattet sind. Hinzu kommt nun der nahende Deal mit OpenAI. Mehr Details zu seiner KI-Strategie will Apple auf seiner mehrtägigen Entwicklerkonferenz geben, die am 10. Juni beginnt.  

Strategischer Schritt und neue Einnahmen

Analysten zeigen sich in ersten Reaktionen zuversichtlich. Experten des Finanzdienstes Bloomberg bewerten die Partnerschaft mit OpenAI als strategischen Schritt für Apple, die KI-Fähigkeiten voranzutreiben, auch, um den schwächelnden Smartphone-Absatz anzukurbeln. Hauptkonkurrent Samsung habe hier bislang die Nase vorn. Auch andere Geschäftsbereiche könnten profitieren: „Der Abschluss einer Partnerschaft mit OpenAI eröffnet eine Vielzahl von Wegen und Einnahmemöglichkeiten an der Service-Front“, schreiben Analysten von Wedbush. 

Für Alphabet könnte es dagegen schädlich sein, da eine Partnerschaft von Apple mit OpenAI den Status von Google als Standard-Suchmaschine im Apple-Ökosystem in Frage stellen könnte, ergänzten die Bloomberg-Analysten. 

Fazit

Der Deal mit OpenAI wäre für Apple ein bedeutender Schritt, im KI-Rennen der großen Tech-Konzerne aufzuschließen. Zudem gäbe es neue Möglichkeiten im Hard- und Softwaregeschäft. Die Börse reagiert positiv auf die Meldung. Umso mehr dürfte nun die Entwicklerkonferenz von Apple in rund vier Wochen in den Fokus rücken. 

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.