Erstmals seit Jahren haben es drei DAX-Firmen in die Rangliste der 100 wertvollsten Börsenkonzerne der Welt geschafft, die die Beratungsgesellschaft EY jetzt veröffentlicht hat. Doch in der erweiterten Top-300-Liste zeigt sich ein gefährlicher Abwärtstrend bei den deutschen Unternehmen.
Fest steht: Der KI-Boom bleibt kräftigster Treiber der Aktienkurse, und fast zwei Drittel der 100 wertvollsten Konzerne kommen aus den USA. So ist der US-Konzern Apple mit einem Marktwert von 3,78 Billionen Dollar zum Stichtag 31.12.2024 das wertvollste Unternehmen der Welt, gefolgt vom Chipriesen Nvidia (3,28 Billionen Dollar) und dem Softwarekonzern Microsoft (3,13 Billionen Dollar). Das hat die aktuelle Studie der Unternehmensberatung EY zu den 100 wertvollsten Börsenkonzernen der Welt ergeben.
Demnach haben es drei DAX-Konzerne in die Liste der Top 100 geschafft: Der Softwarekonzern SAP rangiert mit einer Marktkapitalisierung von 285 Milliarden Dollar auf Rang 32 und verbessert sich damit deutlich, nachdem es im Vorjahr nur zu Rang 62 gereicht hatte. Der Technologiekonzern Siemens schafft es mit 153 Millionen Dollar Börsenwert auf Rang 93, die Deutsche Telekom mit 147 Milliarden Dollar auf Rang 98.
Nachdem 2022 noch kein einziger deutscher Konzern in den Top 100 vertreten war und Ende 2023 zwei DAX-Unternehmen dabei waren, tauchten damit Ende 2024 erstmals drei Konzerne in der Top-100-Liste von EY auf. „Nach wie vor bewegt vor allem das Thema Künstliche Intelligenz die Börse und treibt die Wertentwicklung von Technologieunternehmen weltweit an", kommentierte EY-Geschäftsführer Henrik Ahlers die Studienergebnisse.
Fazit
Die DAX-Konzerne repräsentieren nur eine verschwindende Minderheit unter den wertvollsten Börsenkonzernen der Welt, die nach wie vor von den US-Techriesen dominiert werden. So ist laut EY allein der Tech-Riese Apple mit fast 3,8 Billionen Dollar Marktkapitalisierung rund doppelt soviel wert wie alle 40 DAX-Konzerne zusammen.
Der Wertverfall bei den deutschen Autobauern VW, Mercedes, BMW und Porsche hat zudem dazu geführt, dass die Zahl der deutschen Konzerne unter den Globalen Top 300 Ende 2024 auf fünf gesunken ist, nachdem es Ende 2023 noch elf Konzerne in dieses Ranking geschafft hatten. In Europa dominieren noch immer die traditionellen Industriebranchen, die sich derzeit inmitten einer schwierigen Transformation befinden. EY warnt davor, dass die europäischen Unternehmen angesichts des anhaltenden KI-Booms zunehmend den Anschluss verlieren könnten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.