Der Panzergetriebebauer Renk sieht sich mit milliardenschweren Rekordaufträgen für 2025 gut gerüstet. Doch der SDAX-Überflieger des Jahres 2025 taucht plötzlich wieder ab.
Mit Kurszuwächsen von rund 25 Prozent seit Jahresbeginn ist die Aktie des Panzergetriebeherstellers Renk der Senkrechtstarter im SDAX im Jahr 2025. Am Mittwoch veröffentlichte das Unternehmen Rekordzahlen und einen positiven Ausblick - und konnte dennoch nicht punkten. Die Aktie drehte nach anfänglichen Kursgewinnen ab und lag am Nachmittag bis zu drei Prozent im Minus.
Den neuen Zahlen zufolge erreichte der Auftragseingang beim SDAX-Konzern im vergangenen Jahr den neuen Rekordwert von 1,4 Milliarden Euro. Der Umsatz kletterte im gleichen Zeitraum um 23 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro, der operative Gewinn um über ein Viertel auf 189 Millionen Euro. Der Vorstand rechnet damit, dass sich der positive Trend 2025 fortsetzt. Konkrete Prognosen wurden jedoch nicht genannt.
Analysten lobten das Zahlenwerk, zeigten sich aber über den vagen Ausblick irritiert. Berenberg bestätigte ihre Kaufempfehlung bei einem Kursziel von 33 Euro. Die Eckdaten zeugten vor allem von einem starken Jahresendgeschäft, kommentierte Analyst George McWhirter.
Fazit
Renk ist seit Februar 2024 an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Die Zwischenbilanz nach einem Jahr fällt vor allem im Vergleich zu anderen Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall oder Hensoldt bescheiden aus. So kletterte die Aktie nach dem Start vorübergehend auf einen Höchststand von knapp 40 Euro im April, bevor es bis zum Herbst wieder unter die 20-Euro-Linie ging.
In der Führungsetage steht das SDAX-Unternehmen vor einem Wechsel. Bereits im November kündigte Vorstandschefin Susanne Wiegand ihren Rückzug an. Vorstandsmitglied Alexander Sagel übernimmt zum 1. Februar das Ruder bei Renk.