Der Getriebehersteller Renk rechnet bereits für Anfang nächsten Jahres mit ersten Panzerbestellungen der Bundesregierung. Um die Nato-Zusagen zu erfüllen, seien mindestens 1000 neue Radpanzer nötig - sowie weitere 600 Kampf- und Schützenpanzer. Analysten sehen die Aktie im Aufwind.
Nach einer Kursverdreifachung innerhalb eines Jahres hat die Renk-Aktie zuletzt etwas konsolidiert und innerhalb eines Monats rund 15 Prozent verloren. Mit 68 Euro notiert die Aktie aber immer noch 160 Prozent im Plus beim Zwölfmonatsvergleich. Analysten sind für die Aktie weiter positiv gestimmt - zuletzt gab es Kaufempfehlungen von JP Morgan, Berenberg, Jefferies und Deutsche Bank.
Nach dem jüngsten Nato-Gipfel macht sich in der Branche Hoffnung auf eine neue Auftragsflut breit. Der Augsburger Rüstungszulieferer Renk rechnet damit, dass die Bundesregierung schnell mit der Ausschreibung neuer Panzerbestellungen beginnt. „Ausgehend von unseren Simulationen rechnen wir damit, dass die Bundeswehr bis 2035 bis zu 1000 neu Radpanzer brauchen wird. Außerdem bis zu 600 neue Kampf- und Schützenpanzer", sagte Vorstandschef Alexander Sagel in einem Interview mit dem „Handelsblatt".
Renk ist Marktführer für militärische Präzisionsgetriebe, die in den deutschen Panzermodellen Leopard, Boxer und Puma sowie in den US-Panzern Bradley verwendet werden. Außerdem liefert Renk Getriebe für Fregatten und Korvetten.
Fazit
Die US-Bank JP Morgan sieht die europäische Rüstungsbranche nach dem Nato-Gipfel positiv. Die Rüstungstitel hätten seit 2022 jeden Sommer geschwächelt. Sollte dies 2025 wieder so sein, wäre dies für langfristig orientierte Anleger eine Einstiegsgelegenheit. JP Morgan präferiert die wachstumsstarken deutschen Rüstungshersteller Rheinmetall, Hensoldt und Renk sowie die unterbewerteten britischen Hersteller Babcock und Qinetiq.