Analysten-Hochstufungen treiben die Aktie des Panzergetriebebauers Renk von einem Höchststand zum nächsten. Berenberg hat das Kursziel heute auf 72 Euro angehoben.

Bereits am Freitag hatte die US-Bank hatte die Titel von „neutral" auf „übergewichten" hochgestuft und das Kursziel auf 70 Euro verdoppelt. Als Gründe nannten die Analysten den Auftragsboom und steigende Ausgaben für Rüstung, so dass die Ergebnisschätzungen bis 2027 angehoben worden seien. Auch die operativen Probleme im US-Geschäft, die das Ergebnis belasteten, gehe das Unternehmen jetzt offensiv an. Die Renk-Aktie hat seit Jahresbeginn mehr als 200 Prozent zugelegt.

Heute legte die Privatbank Berenberg nach und erhöhte ihr Kursziel von 54,50 auf 72 Euro und bestätigte ihre Kaufempfehlung. Der Geschäftsbereich Militärfahrzeuge, auf den drei Viertel des Betriebsergebnisses entfielen, sei sehr gut positionierrt, um in den nächsten Jahren von den steigenden Verteidigungshaushalten zu profitieren.

Die Aussichten für die deutschen Verteidigungsausgaben hätten sich in den vergangenen Wochen weiter verbessert. Berenberg nimmt dabei an, dass in Deutschland der Anteil der Verteidigungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis 2032 auf 3,5 Prozent steigen wird. Der neue deutsche Außenminister Johann Wadephul hatte sich beim jüngsten Außenministertreffen der US-Forderung angeschlossen, den Anteil auf fünf Prozent anzuheben.

Fazit

Der Rekordlauf der Renk-Aktie ist beeindruckend. Allerdings kann sich die Stimmung gegenüber Rüstungsaktien auch sehr schnell drehen, wie sich in den vergangenen Tagen und Wochen bereits mehrfach gezeigt hat. Je nach politischer Stimmungslage können dann starke Kurseinbrüche die Folge sein. So kam es bereits vor einer Woche nach erfolglosen Gesprächsanläufen zwischen Ukraine und Russland zu starken Kursrückgängen bei den Rüstungsfirmen Rheinmetall, Hensoldt und Renk.


Renk (WKN: RENK73)