mRNA-Impfstoffe Moderna von US-Behörde ausgewählt

Es läuft aktuell rund beim US-Biotechnologie-Konzern. Neben der Sorge vor einer Ausbreitung der Vogelgrippe sorgte jüngst die Zulassung des zweiten mRNA-basierten Impfstoffs von Moderna für steigende Kurse. Nun vermeldet das Unternehmen die Aufnahme eines Wirkstoffkandidaten in ein Programm der US-Regierung.

Das Programm der US-Gesundheitsbehörde FDA zielt darauf ab, die Entwicklung von neuen Medikamenten und Biotechnologie-Produkten zu Behandlung seltener Krankheiten zu beschleunigen. Modernas Entwicklungskandidat „mRNA-3705“ ist nun Teil der Initiative. In einer Phase-I/II-Landmark-Studie soll die Sicherheit und Verträglichkeit des Präparats bei der Behandlung von Methylmalonsäure-Azidämie (MMA) untersucht werden. Bei MMA handelt es sich um eine seltene angeborene Stoffwechselkrankheit.

Moderna schwimmt aktuell auf einer Welle der guten Nachrichten. Am Freitag vor einer Woche hatte das Unternehmen von der FDA die zweite Zulassung nach dem Corona-Impfstoff erhalten (€uro am Sonntag berichtete). Dabei handelt es sich um ein Vakzin auf mRNA-Basis gegen das Respiratorische Synzytialvirus, das zukünftig bei Erwachsenen ab 60 Jahren eingesetzt werden darf. Mit der Impfung soll eine Infektion der unteren Atemwege durch das Virus verhindert werden.

Die jüngste Rally der Aktie wird auch von der Sorge befeuert, dass sich die Vogelgrippe ausbreiten könnte. Erst am Mittwoch hatte die Weltgesundheitsorganisation einen Todesfall eines Menschen mit dem Vogelgrippe-Virus A in Mexiko bestätigt. Laut eines Berichts der Financial Times steht die US-Regierung kurz davor, eine Spätphasen-Studie von Modernas Vogelgrippe-Impfstoff zu unterstützen. Im Raum steht dabei wohl ein zweistelliger Millionenbetrag.

Am Freitagmittwoch notiert die Moderna-Aktie im Xetra-Handel rund ein Prozent leichter. Der Aufwärtstrend ist jedoch weiter intakt. Seit Jahresbeginn haben die Papiere bereits 59 Prozent zugelegt.