Der US-Pharmakonzern wird nach Zahlen zum dritten Quartal optimistischer für das Gesamtjahr.
Für das abgelaufene Quartal meldete der Konzern aus New Brunswick, New Jersey, einen Umsatzanstieg von 6,8 Prozent auf 21,4 Milliarden Dollar. Ohne Berücksichtigung des Geschäfts mit Corona-Impfstoffen betrug das operative Wachstum neun Prozent.
Rund zwei Drittel der Erlöse stammten aus der Pharmasparte, die im abgelaufenen Quartal die durchschnittlichen Erwartungen übertraf. Die Medizintechnik konnte ebenfalls zulegen, lag aber etwas unter den Schätzungen. Nach der Trennung von der Konsumgütersparte Kenvue (WKN: A3EEHU) fokussiert sich J&J auf diese Bereiche.
Ein Umsatztreiber war der Bestseller Stelara, der mit Erlösen von 2,86 Milliarden Dollar die Schätzungen übertraf. Da der US-Patentschutz des entzündungshemmenden Mittels jedoch ausläuft, wird es im kommenden Jahr mit Generika konkurrieren.
Auch andere Mittel wie Tremfya zur Behandlung von Hauterkrankungen oder die Krebsmittel Simponi und Carvykti verkauften sich gut.
In den drei Monaten bis Ende September erzielte J&J einen bereinigten Gewinn von 2,66 pro Aktie, rund 19 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Ein Einmalgewinn von 21 Milliarden Dollar aus der Trennung von Kenvue wurde dabei als nicht zahlungswirksamer Gewinn verbucht.
Prognosen steigen leicht
Das Management um Konzernlenker Joaquin Duato wird für das Gesamtjahr zuversichtlicher. So sollen die Verkaufserlöse nun zwischen 84,4 und 84,8 Milliarden Dollar liegen. In der Mitte der Spanne entspräche dies einem Zuwachs von 8,7 Prozent zum Vorjahr. Bislang peilte der Konzern 83,6 bis 84,4 Milliarden Dollar an.
Beim bereinigten Gewinn strebt J&J nun 10,07 bis 10,13 (bislang: 10,00 bis 10,10) Dollar pro Aktie an.
John Murphy, Analyst bei Bloomberg Intelligence, erachtet die moderate Prognoseanhebung als vorsichtig, „außer, die Betriebskosten steigen im vierten Quartal stärker als erwartet“.
Fazit
Anleger verbuchen die abgelaufenen drei Monate wohl als solides Quartal. Die Aktie ist zur Stunde wenig bewegt. Für konservative Investoren und Dividendenjäger (jährliche Ausschüttung steigt seit Jahrzehnten) bleiben die Papiere einen Blick wert.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Johnson & Johnson.