Mehr als vier Prozent geht es heute im US-Handel für Palantir aufwärts. Trotzdem gibt es dieser Tage gleich zwei negative Nachrichten rund um den US-Spezialisten für Datenanalyse.
Das Analystenhaus Jefferies hatte gegen Ende der vergangenen Handelswoche die Palantir-Aktie Ende von „Halten“ auf „Verkaufen“ abgestuft. Das Kursziel wurde zudem deutlich reduziert: von 18,00 auf 13,00 Dollar. Im Hinblick auf den allgemeinen KI-Trend am Aktienmarkt sei Palantir „overhyped“, hieß es.
Die zweite eher schlechte Nachricht: Palantir konnte in den vergangenen Monaten gegen einige Widerstände einen Auftrag vom britischen Gesundheitsdienst bekommen. Es geht um den Aufbau einer Plattform zur Verwaltung von Patientendaten. Wert: 330 Millionen Pfund, dazu eine Menge Prestige. Doch auch danach ebbte die Kritik nicht ab. Palantir hatte daher anscheinend einen externen Dienstleister damit beauftragt, Influencern die Sichtweise pro Palantir zu vermitteln. Das wurde durch entsprechende E-Mails an Influencer öffentlich. Allerdings hätte Palantir sich alle Marketing-Aktionen im Zusammenhang mit dem britischen Staatskunden laut Vertrag vorher absegnen lassen müssen – was nicht geschehen ist. Palantir zufolge hatte die Kampagne nicht wirklich begonnen. Aber die Frage steht im Raum, ob Palantir bereits gegen den Vertrag verstoßen hat – und welche Konsequenzen das gegebenenfalls haben wird.
Nächster Vertrag
Immerhin konnte heute der nächste Vertragsabschluss gemeldet werden. Diesmal hat sich der Anbieter von Infusionen, Option Care Health, eine Partnerschaft mit Palantirs KI-Plattform AIP gesichert.
Charttechnisch bleibt Palantir unterdessen relativ uninteressant. Die Aktie steckt seit Monaten in einer Seitwärtsphase. Das heutige Kursplus dürfte vor allem auf den zum Wochenauftakt positiv tendierenden Gesamtmarkt zurückzuführen sein.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Palantir Technologies.