Der Börsenneuling Douglas hat erstmals seit dem Börsengang Ende März Zahlen vorgelegt. Demnach ist die Parfümeriekette mit deutlichen Zuwächsen bei Umsatz und operativem Gewinn ins Jahr 2024 gestartet. Die Aktie reagierte verhalten auf die Zahlen. Seit dem Parkettstart hat sie 22 Prozent eingebüßt.
Der Konzernumsatz legte im zweiten Geschäftsquartal (per Ende März) um 11,5 Prozent auf 958 Millionen Euro zu. Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) kletterte um 16,2 Prozent auf 145,9 Millionen Euro noch deutlicher. Unter dem Strich verbuchte Douglas allerdings ein Minus von 41,3 Millionen Euro. Verantwortlich dafür seien unter anderem Kosten für den Börsengang, hieß es.
Der Konzern bekräftigte gleichzeitig seine Ziele für das Gesamtjahr. „Mit einem starken zweiten Quartal haben wir unseren Wachstumstrend und unsere Marktposition bestätigt“, sagte Douglas-Chef Sander van der Laan. Die Parfümeriekette war Ende März auf das Frankfurter Börsenparkett zurückgekehrt.
Die Einnahmen aus dem Börsengang dienten zum Schuldenabbau. Zudem konnten die Finanzierungskonditionen verbessert werden. Der Ausgabepreis der Douglas-Aktien lag am 21. März bei 26 Euro je Anteilschein. Die Papiere waren dann unter den Ausgabepreis gerutscht und hatten seitdem deutlich an Boden verloren.
Die Schweizer Bank UBS reagierte auf die Quartalszahlen mit einer Kaufempfehlung bei einem Kursziel von 26,50 Euro. Die Parfümeriekette habe ein starkes operatives Ergebnis (Ebitda) ausgewiesen, erläuterte Analyst Sreedhar Mahamkali. Die Jahresziele und der mittelfristige Ausblick seien bestätigt worden. Die höheren Einmalkosten sollten aber näher erklärt werden. Goldman Sachs versieht seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 38 Euro. Das operative Ergebnis habe die Erwartungen der Bank übertroffen und reflektiere bessere Margen. Deutsche Bank und Jefferies gaben nach den Zahlen ebenfalls Kaufempfehlungen mit Kurszielen von 32 und 28 Euro.
Fazit
Douglas sieht sich als Europas führender Händler im attraktiven Markt der Premium-Schönheitspflegeprodukte. An der Börse erweist sich das Düsseldorfer Unternehmen allerdings mit einem Minus von 22 Prozent seit dem Börsengang nicht gerade als Überflieger - und setzt die Kaltstart-Serie des vergangenen Jahres fort. Möglicherweise bekommt der Börsenneuling aber bald Auftrieb: Dann nämlich, wenn die Konsumkonjunktur in Deutschland anzieht. Wie schnell das geht, ist jedoch ungewiss.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: DOUGLAS AG INHABER-AKTIEN O.N..