Der große Airbus-Konkurrent Boeing produziert Negativ-Schlagzeilen fast wie am Fließband. Immer wieder gibt es Berichte über Pannen und Qualitätsmängel. Inzwischen steht das Unternehmen im Fokus der Flugaufsichtsbehörde FAA. In der kommenden Woche will sich nun auch noch ein Ausschuss des US-Senats mit einem ehemaligen Boeing-Mitarbeiter als Zeugen sowie dem Noch-Unternehmenschef Dave Calhoun unterhalten. Dabei geht es um Vorwürfe, bei der Produktion des Dreamliners sei unsauber gearbeitet worden - Boeing bestreitet dies. Des einen Freud, des anderen Leid: DAX-Mitglied Airbus meldete, dass man im März 63 Verkehrsflugzeuge ausgeliefert habe, doppelt so viele wie Boeing.
Airbus fliegt davon
Christophe Menard, Analyst der Deutschen Bank, bewertete die Zahl als solide, aber nicht als beeindruckend. In den ersten drei Monaten des Jahres lieferte der Konzern 142 Maschinen aus. Für das Gesamtjahr ist bei Airbus die Lieferung von rund 800 Jets geplant, 735 waren es im Jahr 2023. Boeing schaffte in den ersten drei Monaten 83 Jets, 29 davon im März.
Neuer Auftrag
Erst vor wenigen Tagen hatte Airbus bekannt gegeben, dass die Fluggesellscahft Korean Air insgesamt 33 Langstreckenmaschinen vom Typ A350 bestellt habe. Benoit de Saint Exupéry, der bei dem Unternehmen den Verkauf in der Sparte Commercial Aircraft verantwortet, sieht den Auftrag als eine weitere wichtige Bestätigung für die A350 als das weltweit führende Langstreckenflugzeug. „Korean Air wird von einem neuen Effizienzniveau im gesamten Flugbetrieb profitieren, mit deutlich reduziertem Treibstoffverbrauch und Kohlenstoffemissionen“, erläuterte der Manager. Erst kürzlich hatte Japan Airlines 32 Airbus-Maschinen geordert.
Fazit
In den letzten sechs Monaten hat der Titel rund 30 Prozent zugelegt, auch vor dem Hintergrund der schlechten Nachrichten beim Wettbewerber. Derzeit gönnt sich die Airbus-Aktie eine Verschnaufpause.