Beim Gewinn etwas besser, beim Umsatz kaum verändert: So lässt sich das dritte Quartal der Ludwigshafener zusammenfassen. Bei der Prognose für das Gesamtjahr zeigt sich BASF zurückhaltender: Der DAX-Konzern geht davon aus, dass das Jahresergebnis am unteren Ende der Prognosespanne von 8,0 bis 8,6 Milliarden Euro landen wird.
Im dritten Quartal stieg das bereinigte Ergebnis um fünf Prozent auf 1,62 Milliarden Euro. Dies war guten Beiträgen der Kerngeschäfte zu verdanken: „Die positive Ergebnisdynamik in unseren Kerngeschäften war bereits im ersten Halbjahr 2024 sichtbar“, so BASF-Chef Markus Kamieth laut Mitteilung. Diese habe sich im dritten Quartal fortgesetzt, angetrieben durch höhere Mengen und Margen.
Unter den Kerngeschäften versteht der DAX-Konzern die Segmente Chemicals, Materials, Industrial Solutions sowie Nutrition & Care. Die so genannten Standalone Businesses, darunter die Segmente Surface Technologies und Agricultural Solutions, agieren eigenständig. Hier verzeichnete BASF deutliche Ergebnisrückgänge.
Der Umsatz erreichte 15,7 Milliarden Euro und damit das Niveau des Vorjahres. Zwar hatte BASF den Absatz in fast allen Segmenten steigern können, allerdings belasteten negative Währungseffekte und geringere Preise.
Unterm Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von 287 Millionen Euro, nach einem Verlust von 249 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Hintergrund dieses Anstiegs war vor allem ein Sonderertrag in Höhe von 398 Millionen Euro, der sich aus der Beteiligung an Harbour Energy ergab.
Der auf das untere Ende der Prognosespanne eingegrenzte Ausblick ist den Angaben zufolge vor allem Risiken geschuldet, die sich im vierten Quartal aus möglichen Preisrückgängen und einem geringeren Mengenwachstum ergeben könnten.
BASF-Chef Kamieth hat vor wenigen Wochen seine Pläne verkündet, wie er den Konzern umbauen will. Unter anderem soll die Agrarsparte an die Börse gebracht werden, Anleger wurden auf eine niedrigere Dividende eingestimmt, einige Produktionsstätten könnten geschlossen werden.
Außerdem muss das Unternehmen kräftig sparen: BASF will bis Ende 2026 die jährlichen Kosten um 2,1 Milliarden Euro senken. Beim Sparprogramm sei man auf gutem Weg, so Finanzvorstand Dirk Elvermann. „Die im Februar 2023 angekündigten Programme befinden sich mitten in der Umsetzung“, betonte der Manager.
Fazit
Der große Durchbruch dürfte bei BASF noch auf sich warten lassen, auch wenn die Weichen in die richtige Richtung gestellt sind. Analysten von Jefferies und JP Morgan Chase bekräftigen ihre neutrale Haltung. Auch die Reaktion an der Börse war zunächst verhalten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.