Siemens übernimmt Danfoss Fire Safety. Verkäufer des Löschtechnik-Unternehmens ist die dänische Danfoss Group. Die Münchner wollen mit der Akquisition ihre Smart Infrastructure-Sparte weiter stärken. Die Aktie notiert am Dienstagnachmittag im Minus und findet sich in der Schlussgruppe des DAX wieder. 

Siemens Smart Infrastructure hat eine Vereinbarung zur Übernahme von Danfoss Fire Safety unterzeichnet, teilte der Konzern am Dienstag mit. Das Unternehmen wurde 2019 als eigenständige Einheit aus der Danfoss Group ausgegliedert, wo sie nicht mehr zum Kerngeschäft gehörte. Auch zukünftig soll die 125 Mitarbeiter große Firma, die in den Geschäftsbereich Buildings eingegliedert wird, als eigenständige juristische Einheit erhalten bleiben, erhält jedoch die Ergänzung „A Siemens Business“. Zum Kaufpreis machten weder Siemens noch Danfoss Angaben.

Konkreter wurde Susanne Seitz, Buildings-CEO bei Siemens Smart Infrastructure, dagegen bei den Motiven hinter dem Deal: „Mit der Übernahme von Danfoss Fire Safety ist Siemens bestens positioniert, um den zunehmenden Nachhaltigkeitstrend im Brandlöschmarkt zu bedienen.“ Die Dänen sind insbesondere auf Anlagen für sogenannte Hochdruck-Wassernebel spezialisiert. Diese gelten als effizient und schadstofffrei. Einsatzbereiche sind laut Seitz vor allem Rechenzentren, Industrieanlagen sowie Straßen- und Bahntunnel.

Siemens (WKN: 723610)

Die Siemens-Aktie profitiert nicht von der Nachricht des Nischen-Deals. Sie muss ihren jüngsten Anlauf auf den charttechnischen Widerstand bei 185 Euro vorerst abbrechen und notiert rund zwei Prozent im Minus. Damit gehören die Papiere am Dienstagnachmittag zur Schlussgruppe der DAX-40-Werte. Seit Anfang März läuft der Kurs in einer breiten Range seitwärts, doch dank der Jahresend-Rally 2023 weisen die Münchner weiterhin eine Zwölf-Monatsperformance von Plus 34 Prozent aus.

Fazit

Der wohl überschaubar große Deal in Dänemark hat freilich nicht das Potenzial die langwierige Konsolidierung zu beenden und ein Kursfeuerwerk auszulösen. Der Blick der Anleger richtet sich daher jetzt schon auf den 14. November, wenn Siemens die Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 vorlegt.