Neue Spekulationen um den Versicherungsriesen Allianz: Die Vermögensverwaltungstochter AGI könnte laut Nachrichtenagentur Reuters mit einem anderen Finanzkonzern zusammengelegt werden. Als potenzieller Fusionspartner wird auch der Deutsche-Bank-Vermögensverwalter DWS genannt.

Dem Reuters-Bericht zufolge sucht die Allianz einen Partner für ihren europäischen Vermögensverwalter Allianz Global Investors (AGI). Dabei sei eine Übernahme ebenso möglich wie ein Teil-Verkauf der Sparte, heißt es unter Bezug auf mehrere Quellen. Ziel sei es, der AGI mehr Schlagkraft und Wachstum zu geben. Im Zuge einer solchen Partnerschaft sei die Allianz auch bereit, die Kontrolle über AGI abzugeben. Zu möglichen weiteren Partnern zähle neben der Fondsgesellschaft DWS der französische Vermögensverwalter Amundi, heißt es. Von der Allianz gab es dazu keine Stellungnahme. 

Zu den Vermögensverwaltungsaktivitäten der Allianz gehört neben AGI auch der US-Branchenriese Pimco. Während AGI auf rund 0,5 BiIlionen Euro verwaltetes Vermögen kommt, sind es bei Pimco 1,4 Billionen Euro.

Die Allianz-Aktie reagierte am Freitag auf die Spekulationen kaum. Am Mittag notierte sie leicht unter dem Vortagesniveau. Analysten rechnen damit, dass der Versicherungsriese im Dezember einen "attraktiven Dreijahresplan mit steigenden Jahreszielen" vorlegen könnte.

Fazit

Die gesamte Vermögensverwaltungs-Branche steht unter Konsolidierungsdruck. Erst vor Kurzem hatte die französische Großbank BNP Paribas für fünf Milliarden Euro die Vermögensverwaltungssparte des Versicherungsriesen und Allianz-Konkurrenten AXA übernommen. Ob eine Neuausrichtung der Vermögensverwaltung zur neuen Zielsetzung von Allianz-Chef Oliver Bäte gehört, könnte sich im Dezember zeigen, wenn der Konzernchef Wachtsumspläne vorlegt. Zuletzt hatte Bäte sein Ziel bekräftigt, in allen Märkten zu den führenden Anbietern zu gehören. Dazu zählt auch die geplante Übernahme des Versicherers Income Insurance in Singapur, die jedoch ins Stocken geraten ist.

Allianz (WKN: 840400)

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