Eine mehr als negative Studie beastet die Aktien von BASF am Dienstag und macht Anlegern Sorgen. Dabei spricht der Analyst sogar von einer Short-Möglichkeit für Investoren bei dem DAX-Konzern. Doch was genau stimmt den Experten so pessimistisch für das Papier?
Die Aktie von BASF gerät nach einer schlechten Jahresperformance in 2023 auch im neuen Jahr stark unter Druck. Hintergrund: eine negative Analystenstsudie belastet den DAX-Konzern am Dienstag.
BASF-Aktie nach Analystenvotum unter Druck
Konkret hat das US-Analysehaus Bernstein Research die Einstufung von "Market-Perform" auf "Underperform" abgestuft und das Kursziel von 45 auf 39 Euro gesenkt. Auch wenn einige Investoren angesichts womöglich bald wieder sinkender Leitzinsen und einer möglichen sanften Landung der Wirtschaft schon wieder auf BASF schauten, sei es nicht der richtige Zeitpunkt dafür, schrieb Analyst Gunther Zechmann.
Es gebe reichlich andere Anlagemöglichkeiten mit Blick auf diese Themen, auch im Chemiesektor, hieß es weiter. Angesichts der Entwicklungen bei BASF erschienen die Aktien zu hoch bewertet. So komme das Unternehmen zwar voran im schwierigen Umfeld, die Markterwartungen für 2024 seien aber zu hoch. Und: Selbst im Szenario einer Branchenerholung könne BASF hinterherhinken.
Angesichts dessen sah der Marktbeobachter auch die Möglichkeit eines Shorts von BASF mit einer zusätzlichen Long-Position auf den Rest des Sektors als spannend an.
Schlechte Aussichten für die BASF-Aktie
Mit seiner Einschätzung ist Analyst Gunther Zechmann nicht allein. Insgesamt scheinen die Marktbeobachter sehr gespalten, wenn es um die weitere Entwicklung des Chemiekonzerns geht. Insgesamt vier Experten raten bei der Aktie aktuell zum Kauf, sechs zum Halten und drei zum Verkauf. Dabei liegt das durchschnittliche Kursziel rund 8,5 Prozent über dem aktuellen Niveau.
Betrachtet man den Fall BASF zusätzlich von der charttechnischen Seite, so sind die technischen Indikatoren auf der Seite der Bären. Kommt es am Dienstag zu einem Abverkauf (was die aktuellen vorbörslichen Handelsdaten indizieren), dann ist die 200-Tage-Linie der Aktie bei 45,60 Euro in Gefahr. Allerdings ist ohnehin wegen des übergeordneten Abwärtstrends seit 2017 mit einem Sturz des Papiers unter diese Marke zu rechnen.
Fazit
BASF-Aktionäre bekommen nach einem schwierigen Jahr 2023 keine Ruhepause und müssen vermutlich einen erneuten Abverkauf über sich ergehen lassen. Wie der Chemiekonzern aus seinen aktuellen Problemen und dem Börsentief herauskommen will, ist noch unklar.
Mit Material von dpa-afx
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.