Im Kielwasser von Bayer zeigt sich Bristol-Myers Squibb erholt: Nachdem der DAX-Konzern gestern positive Spätphasen-Daten zu seinem Arzneimittelkandidaten Asundexian vorgelegt hatte, könnte auch das Präparat Milvexian aus dem Hause der Amerikaner positiv überraschen.

Das Mittel wird gemeinsam mit Johnson & Johnson entwickelt und durchläuft derzeit ebenfalls eine Phase-3-Studie zur Vorbeugung von Schlaganfällen sowie zum Einsatz bei Vorhofflimmern. Morgan Stanley sprach von „erneuertem Optimismus“ für diese Wirkstoffklasse der so genannten FXIa Inhibitoren. Dabei handelt es sich um Blutverdünner, die den Gerinnungsfaktor Xla blockieren. Dadurch soll die Neigung zur Thrombose sinken, ohne das Risiko gefährlicher Blutungen zu erhöhen. Dennoch bleibt Morgan Stanley bei einer vorsichtigen Einschätzung der Aktie, die mit „untergewichten“ bewertet wird.

Erst vor wenigen Tagen hatten Bristol-Myers Squibb (BMS) und Johnson & Johnson bei Milvexian einen Rückschlag verkraften müssen: Eine groß angelegte Phase 3 Studie bei akutem Koronarsyndrom wurde wegen mangelnder Erfolgsaussichten vorzeitig beendet, was der BMS-Aktie ein Kursminus von rund fünf Prozent bescherte.

Strategisch ist Milvexian ein wichtiges Projekt: Es gilt als einer der möglichen Nachfolger für Eliquis, den Kassenschlager von Bristol Myers. Der Blutverdünner verliert in den kommenden Jahren schrittweise seinen Patentschutz, ähnlich wie der Blockbuster Xarelto von Bayer.

Immerhin kann BMS bei Breyanzi einen Erfolg verbuchen: Die Europäische Kommission hat das Präparat für eine vierte Indikation zugelassen. Es darf nun bei Erwachsenen mit rückfälligem oder therapieresistentem Mantelzell-Lymphom (MCL) eingesetzt werden, wenn diese Patienten bereits mindestens zwei systemische Therapien erhalten haben. MCL ist ein bösartiger Tumor des Lymphsystems.

Bristol-Myers Squibb (WKN: 850501)

Fazit

Trotz des Erholungsversuchs drängt sich ein Einstieg noch nicht auf.