Das größte deutsche Geldhaus präsentiert am 30. Januar die Zahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2024. Analysten erwarten einen robusten Abschluss, sehen aber auch Schwachstellen. Die Aktie gibt schon mal Gas.
Mehr als fünf Prozent hat die Deutsche-Bank-Aktie seit Wochenbeginn zugelegt - und rund 50 Prozent im Zwölf-Monats-Vergleich. Das größte deutsche Geldhaus veröffentlicht in zwei Wochen seine Geschäftszahlen für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2024.
Analysten rechnen insgesamt mit guten Zahlen. Wie schon im dritten Quartal dürfte die Bank vor allem vom florierenden Investmentbanking profitiert haben. Bereits im dritten Quartal hatten sprudelnde Erträge im Investmentbanking und eine reduzierte Rückstellung für den Postbank-Rechtsstreit zu einem kräftigen Gewinnanstieg geführt.
Kaufempfehlungen für die Deutsche-Bank-Aktie gab es in den vergangenen Tagen von den Analysten von UBS, JP Morgan, Goldman Sachs und Warburg Research. Verwiesen wird auch darauf, dass sich der Relative-Stärke-Indikator (RS) bei der Deutschen-Bank-Aktie zuletzt von 70 auf 79 verbessert habe. Dieser Anstieg signalisiere weiteres Aufwärtspotenzial der Aktie. Bei Werten über 80 könnte es demzufolge zu signifikanten Kurssteigerungen kommen.
Auf der Kostenseite drohten der Bank allerdings weitere Belastungen. Das zumindest erwarten die Analysten von UBS. Goldman-Sachs-Experte Chris Hallam hatte seine Erwartungen an den Nettogewinn kürzlich zurückgeschraubt, nachdem die Bank neue Rückstellungen für Rechtsrisiken in Polen angekündigt hatte.
Fazit
Die Deutsche Bank könnte am 30. Januar einen insgesamt guten 2024er Abschluss präsentieren, der vor allem vom florierenden Investmentbanking geprägt ist. Im Privat- und Firmenkundengeschäft könnten sich dagegen die Bremsspuren wieder sinkender ZInsen und der eingetrübten Konjunktur bemerkbar machen. Auch auf der Kostenseite könnte es negative Überraschungen geben.