Jahresziel in Gefahr? Boeing erneut mit Rückgang bei Auslieferungen

Der US-Flugzeugbauer hat im September erneut weniger Flugzeuge ausgeliefert.

Im vergangenen Monat übergab das Unternehmen 27 Verkehrsflugzeuge an Kunden. Es ist der dritte Monat in Folge mit rückläufigen Auslieferungen. Im Juli hatte Boeing 43, im August 35 Maschinen übergeben.

Zeitaufwändige Reparaturen durch einen kürzlich von Zulieferer Spirit AeroSystems aufgedeckten Defekt an einem Bauteil beschäftigen das Unternehmen aus Arlington, Virginia. Inspektionen und Reparaturen könnten sich noch bis in den November ziehen. Dadurch wird die Produktion neuer Maschinen gebremst.

Investoren beobachten die Auslieferungszahlen genau. Jefferies-Analystin Sheila Kahyaoglu schätzt, dass jede ausgelieferte 737-Maschine dem Unternehmen einen freien Cashflow von etwa zehn Millionen Dollar einbringt.

Jahresziele in Gefahr?

Die Bestellungen neuer Flugzeuge entwickeln sich dagegen besser. Im September sammelte Boeing 224 Aufträge ein. Diesen stehen zehn Stornierungen gegenüber.

Im den verbleibenden drei Monaten muss Boeing jeweils 38 Flugzeuge der 737-Familie ausliefern, um das untere Ende seiner einstigen Zielsetzung von 400 bis 450 Maschinen zu erreichen. Nach der von Boeing angegeben Produktionsrate ist ein solcher Schlussspurt machbar, lässt aber wenig Spielraum für die kommenden Wochen.

Ein Lichtblick: Im September lieferte das Unternehmen zehn Maschinen vom Typ 787 Dreamliner aus, so viele wie nie in einem Monat dieses Jahres.

Airbus steigert Auslieferungen

Auch Konkurrent Airbus hat Einblick in seine Auslieferungszahlen gegeben. Im September übergaben die Franzosen 55 Verkehrsflugzeuge und damit drei mehr als im August. Allerdings kamen lediglich 23 Neubestellungen hinzu. 

Seit Jahresbeginn fanden 488 Maschinen den Weg zum Kunden. Airbus will in diesem Jahr 720 Maschinen ausliefern.