Steigende Rüstungsausgaben bescheren dem Konzern starke Geschäfte. Ein Ende ist nicht in Sicht. Der Krieg in der Ukraine hat viele Länder wachgerüttelt, mehr in die Verteidigung zu investieren. Das treibt die Geschäfte bei Rheinmetall. Das operative Ergebnis erreicht einen neuen Bestwert in der 135-jährigen Firmengeschichte.
Der Konzernumsatz stieg zum Vorjahr um zwölf Prozent auf rund 7,18 Milliarden Euro. Damit blieben die Düsseldorfer sogar hinter ihrer Prognose von 7,4 bis 7,6 Milliarden Euro zurück. Als Grund nennt Rheinmetall Terminanpassungen bei einzelnen Projekten, wodurch sich Umsätze in das laufende Jahr verschieben würden.
Das operative Ergebnis legte dagegen überproportional um etwa ein Fünftel auf 918 Millionen Euro zu, ein neuer Bestwert für Rheinmetall.
Gewinn und Dividende steigen
Unter dem Strich verdiente der Konzern 14,65 Euro pro Aktie, ein Jahr zuvor standen 10,96 Euro je Papier in den Büchern.
Aktionäre sollen daher von einer höheren Dividende profitieren. Nach 4,30 Euro im Vorjahr will der Vorstand auf der Hauptversammlung am 14. Mai eine Ausschüttung über 5,70 Euro je Aktie vorschlagen. Die Ausschüttungsquote liegt mit etwa 39 Prozent auf Niveau des Vorjahres.
Derweil sammelt Rheinmetall weiter kräftig Bestellungen der Bundeswehr und anderen Streitkräften ein. Zusammen mit zivilen Aufträgen summiert sich der Auftragsbestand auf einen neuen Höchststand von über 38 Milliarden Euro.
Eine neue sicherheitspolitische Dekade hat begonnen. Wir tätigen massive Investitionen, bauen neue Werke und stocken beim Personal deutlich auf
Meilenstein voraus
Entsprechend zuversichtlich zeigt sich der DAX-Konzern für das laufende Jahr. Das Management rechnet mit einem anhaltend starken Umsatz- und Ergebniswachstum. Der Konzernumsatz soll massiv ansteigen und erstmals rund zehn Milliarden Euro erreichen. Dabei will Rheinmetall profitabler werden, strebt nach 12,8 Prozent im Vorjahr nun eine operative Rendite von 14 bis 15 Prozent an.
Fazit
Rüstungsaktien bleiben heiß. Weltpolitische Unsicherheiten sorgen für steigende Rüstungsausgaben. Zudem drohen bei einem Wahlsieg des designierten US-Präsidenten Donald Trump Unsicherheiten, da dieser die Unterstützung der USA für Verbündete infrage stellt. Auf der anderen Seite sind die Papiere von Rheinmetall schon sehr gut gelaufen, notieren leicht über dem durchschnittlichen Kursziel der Analysten.
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